Ḥasan al-Baṣrī raḥimahullāh

December 13, 2024 01:11:03
Ḥasan al-Baṣrī raḥimahullāh
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Ḥasan al-Baṣrī raḥimahullāh

Dec 13 2024 | 01:11:03

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Show Notes

Heute geht es um die faszinierende Persönlichkeit des Islam; Hasan al-Basri rahimehullah. Einer der Nachfolger der Gefährten, Radiyallahu anhum. Er gehört zu den wichtigsten Gelehrten. 

Lass Licht in dein Herz fließen mit der Liebe zu den Awliya. 

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Episode Transcript

[00:00:04] Liebe Perlen Community, herzlich willkommen bei einem weiteren Podcast von Perlen des Lichts. [00:00:12] Ich hoffe, man hört mich gut. Schön, dass du dabei bist. [00:00:16] Heute wird es um einen weiteren, um eine weitere sehr große Persönlichkeit im Islam geben, ergehen. Das ist eine Serie, die jetzt inshallah beginnt. [00:00:27] Es ist ja nassib. Eigentlich hätte ich schon viel, viel, viel, viel früher damit anfangen sollen. [00:00:36] Aber Khayr, inshallah. Nun, Perlen des Lichts heißt Perlen des Lichts, weil es sich auf die Uthamaul Islam bezieht. Was heißt das? Ja, eine die großen Persönlichkeiten des Islam und Allah ta'ala, also die großen sagen Allah ta'ala, er schafft alles durch eine Ursache. [00:01:05] Das Ursache Wirkung Prinzip, actio reactio, Medizin, Heilung, Fleiß hat seinen Preis. Also dann bekommst du deine Belohnung, dann bekommst du deinen Preis. [00:01:24] Und so wie es für alle Dinge ein Mittel gibt, eine Ursache gibt, so hat Allah auch für seine Liebe eine Ursache erschaffen. [00:01:38] Wir konsultieren Gelehrte für Wissen, Bäcker für Brot, Anwälte für juristische Unterstützung. Wen konsultieren wir, wenn wir Allah erleben wollen? [00:01:53] Das sind die Iwliya. [00:01:56] Das sind die geliebten diener Allahs, des Erhabenen. [00:02:00] Das sind die Perlen des Lichts. [00:02:05] Und sie sieht. Und zweifelsohne gehört zu diesen al Hasan ibn ibn Yasar al Basri. [00:02:16] Er gehört zu der Spitze, zu den allergrößten. [00:02:24] Er ist einer der Tabellen. Das heißt, die Prophetengefährten nennt man Sahaba. [00:02:34] Das sind Prophetengefährten. Also Sahaba ist dessen Bezeichnung. [00:02:40] Und die Gefährten haben nach dem Ableben des Propheten, sallallahu alaihi wasallam, eben den Islam verbreitet. [00:02:48] Sie haben keine Bücher geschrieben, dazu hatten sie keine Zeit. Aber sie haben dieses Wissen weitergegeben durch Sitzungen, durch Wort, durch Tat, durch Vorleben. [00:03:02] Wenn die Völker in fernen Ländern die Gefährten sahen und beobachteten, sagten diese Menschen erinnern uns an die Apostel Jesu. [00:03:19] Was sind das für heilige Personen? [00:03:23] Ihre Hingabe zu Allah ist so aufrichtig und tief, als wären die Apostel Jesu wieder auferstanden. [00:03:32] Das sagten die Christen z.B. in Damaskus. [00:03:40] Ja, und jene Generation, die die Prophetengefährten sah, nennt man Tabir. [00:03:50] Das ist im Singular. Und im Plural heißt es dann Tabi un die Gefährten, Nachfolger. [00:03:57] Und zu diesen gehört eben Hasan al Basri. [00:04:01] Er ist eine solche große Persönlichkeit. Ihr könnt nach Indonesien fliegen und feststellen, dass viele Brüder dort, viele muslimische Geschwister dort Hassan Basri heißen. [00:04:13] Weil wir Muslime mit den Geschichten dieser großen Persönlichkeiten eigentlich aufwachsen oder aufwachsen sollten und mit der Liebe zu diesen erzogen werden. [00:04:24] Und wenn dies eben nicht stattfindet, wenn solch eine Kultur, wenn solche Persönlichkeiten nicht, uns nicht formen in jungem Alter, dann entgleitet uns der Islam. [00:04:40] Dann bleibt nur noch die Identität, die soziologische Rolle. Ja, ich bin Muslim und das war's. Aber man ist nicht Muslim, indem man sich schlichtweg. Also man ist Muslim, wenn man sich Muslim nennt, aber man ist kein guter Muslim, indem man sich einfach nur Muslim nennt. [00:05:00] Interessant zu wissen ist vielleicht für den einen oder anderen, dass ich auch viele Jugendliche betreut habe, weil die Eltern mich darum gebeten hatten. [00:05:12] Das sind Jugendliche, die würde man so optisch erstmal abstempeln als Kanake, wenn ich das mal so sagen darf. [00:05:23] Ja. Und die waren auch, also die fanden es auch cool, kriminell zu sein. [00:05:32] Die haben sich auch entsprechend gekleidet und sie haben sich von gewissen Personen und gewissen Szenen beeinflussen lassen. [00:05:40] Aber faszinierend ist halt, dass wenn ich dann mich mit denen unterhalten habe, auf Augenhöhe, mit Respekt und ohne Vorurteile, ohne von oben herab, ne, das ist ja, kommt ja gar nicht in Frage, ne. Also die Arroganz eines, sagen wir mal, Akademikers macht ihn genauso unkultiviert, genauso unkultiviert wie sein Gegenüber, auf den er herabsieht. [00:06:13] Wobei ich nicht sagen will, dass ich irgendwie akademisch wäre. Nun, jedenfalls habe ich mich auf Augenhöhe, das würde ich sagen, mit diesen Jugendlichen unterhalten und festgestellt, die haben eine Sehnsucht zum Islam. Und immer, wenn ich dann über den Islam gesprochen habe, haben sich diese Kinder, diese Jugendlichen, diese Jugendliche in diesem Moment verändert. [00:06:37] Die Maske fiel, ihr Herz öffnete sich. Und sie haben mir sogar, also ich musste es ja noch nicht mal ablesen, sie haben es konkret verbalisiert. Sie haben eigentlich will ich nicht so sein, ich lasse mich von denen beeinflussen. Er sagte mir, ich habe gestern ein Auto mit meinem Schlüssel einfach von hinten nach vorne zerkratzt. [00:07:04] In dem Moment war er nicht mehr stolz drauf. In dem Moment sehe ich die aufrichtige Sehnsucht danach, zu einem guten Muslim zu werden und das alles beiseite zu legen. Aber der Einfluss, ich sehe auch, dass der Einfluss auch von der anderen Seite viel größer und stärker ist. Und dieser Jugendliche, dem ohne Wissen, ohne Equipment, also spirituelle Ernährung, dem nicht standhalten wird. [00:07:37] Ja. Also sowas passiert dann, wenn man nicht diese, wenn die Eltern sich nicht die Mühe machen, von Hasana basri zu erzählen. Warum denn? Also wie denn? Sie kennen ihn ja selbst nicht. Wer in Deutschland kennt heute Hassan al Basri, obwohl er zu den wichtigsten Persönlichkeiten im Islam gehört. Wer in Deutschland, der muslimisch ist, kennt heute Hassana Basri? [00:08:01] Wie viele? [00:08:03] Ich will nicht, also versteht mich nicht falsch, es werden, es werden viele sein. Wie gesagt, sogar in Indonesien heißen Menschen so, da leben ja auch die meisten Muslime. Nur die Anzahl derer, die ihn heute in Deutschland wahrscheinlich nicht kennen, ist unverhältnismäßig viel höher. [00:08:26] Das ist aber auch keine Kritik. [00:08:29] Woher sollen sie ihn denn kennen, wenn man beachtet, was in den letzten 100 Jahren in muslimischen Ländern geschehen ist. [00:08:38] Es steht immer nur die Politik im Vordergrund. [00:08:44] Immer nur die Politik. Die rufen Cat Stevens, Yusuf Islam in Deutschland zu einer Fernsehsendung und sagen was würden sie ihrer Tochter sagen, wenn sie sie fragen würde, wieso solche Schandtaten von Muslimen verübt werden? Und beziehen sich darauf auf eben gewisse Personen, von denen man weiß, dass sie sich zum Islam bekennen, aber christliche Dinge tun. Du lädst diesen Menschen, der eine spirituelle Reise hinter sich hat, einen ganz und gar spirituellen Menschen, einen geistvollen Menschen in dem Sinne, natürlich ist nicht jeder perfekt, ein, ob seine Lieder heutzutage islamgemäss sind oder nicht. [00:09:34] Ich weiß, dass sich jetzt der eine oder andere das fragt, aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema. Du lädst diesen Menschen ein und stellst ihm diese Frage. Diese Unverschämtheit, diese Unverschämtheit von gewissen Programmen im deutschen Fernsehen. Aber ich will darauf hinaus, dass alles immer nur sich um die Politik handelt. [00:09:58] Er fragte ihn nicht nach seinem Glauben. Woran glaubst du? [00:10:03] Er fragte ihn nicht, was ihn fasziniert hat, was ihn bewegt hat. [00:10:08] Er bezog sich nur auf die Lage der muslimischen Länder heute. [00:10:14] Ohne irgendein Wissen und ohne irgendwelche, ohne die geringste Neugier darüber, was in den letzten 100 Jahren in muslimischen Ländern passiert ist. Zweitausendein nicht die geringste Neugier, nichts. [00:10:32] Immer nur Politik. [00:10:35] Wenn man das Interesse an der islamischen, an der Politik in muslimischen Ländern umschlagen lassen würde in ein Interesse in islamische Theologie, würden massenweise Millionen Menschen Muslime werden. [00:10:51] Ich übertreibe nicht. [00:10:53] Der Beweis dafür ist auch, dass viele Menschen heute, jetzt, aufgrund aktueller Themen in westlichen Ländern massenweise zum Islam konvertieren, weil sie zum ersten Mal neugierig darauf wurden, zum ersten Mal damit konfrontiert wurden und sich dann das eine oder andere Buch kauften. Und hunderte Videos werden veröffentlicht, indem man hä die Muslime glauben auch an Abraham. Wusste ich gar nicht, dass man noch nicht mal weiß, dass Muslime an Abraham glauben. Er ist der zweithöchste Mensch im Islam nach unserem Propheten sallallahu alaihi wasallam. [00:11:33] Ist der allerhöchste Prophet. Ibrahim Khalilur Rahman. Er ist der Freund Allahs. [00:11:44] So, aber jetzt kehre ich zum Thema zurück. [00:11:50] Sein Name ist al Hassan ibn ibn Hassan Yasar al Basri. Er wurde im Jahr 21 nach Hejra, also nach der Reise unseres Propheten sallallahu alaihi wa sallam nach Medina, also 641 nach Christus in Medina geboren. Zu dieser Zeit war Umar ibn Khattab Khalif. [00:12:14] Also stell dir vor, wir reden über einen Menschen, der wurde geboren zu der Zeit des edlen Sedina Umar. [00:12:22] Er verstarb im Jahre 110 nach Hejhad. Es macht 778 nach unserer Zeit, an einem Freitag im Alter von 88 Jahren in Basra. Sein Vater war Jafar, ein Freigelassener von Sayyid ibn Thabit, einem der angesehenen Gefährten des Propheten sallallahu alaihi wasallam. Seine Mutter war die Dienerin von Umm Salama, eine der Ehefrauen des Propheten Muhammad a. S. Seine Mutter war die Dienerin von Umm Salama, eine der Ehefrauen des Propheten Muhammad a. S. [00:12:57] Also fällt dir irgendwas auf, Ÿousand? Wir reden hier nach über 1000 Jahren über eine Persönlichkeit, die von Marrakesch bis Kuala Lumpur die gesamte islamische Welt beeinflusst. [00:13:18] Der ein Sohn, der der Sohn einer Sklavin war. [00:13:23] Was sagt ihr das? [00:13:27] Dass im Islam es keinen Unterschied gibt zwischen einem diener und einem freien Menschen. [00:13:35] Überhaupt kein Unterschied. [00:13:39] Aber ich werde sowieso noch inshallah darüber reden, wie über. Also ich werde über die Sklaverei allgemein reden in der Welt und wie es soziologisch war, wie die diener z.B. im osmanischen Reich oder nach islamischem Recht gelebt haben. [00:13:58] Denn heute gibt es zwar so gesehen keine, aber das ist so nicht richtig. Es gibt heute immer noch auf der ganzen Welt genug davon. Und nein, das sind nicht entführte Menschen von afrikanischen Terroristen, sondern nach ganz moderner Art. [00:14:16] So, es wird berichtet, dass sie und ihr Ehemann freigelassen wurden, nachdem ihr Sohn Hassan al Basri geboren wurde. Zweitausendein, die Mutter von Hassan al Basri, arbeitete weiterhin im Haushalt von Umm radiallahu anh und brachte ihr Kind oft mit, während sie ihrer Arbeit nachging. Ich will an dieser Stelle aber auch erwähnen, weil wenn wir schon über Seyyydin Omar gesprochen haben und über Damaskus, dann passt das ganz gut. Seyyidina Umar, der der Khalifa zu jener Zeit, der Bezwinger des persischen Reiches und der Bezwinger zweitausendein von Byzanz. Das heißt, Damaskus, Syrien, damals eigentlich byzanz gewesen, wurde erobert und die ganzen Menschen waren neugierig. Die Christen in Damaskus waren neugierig, weil der Kalif war das Oberhaupt der Muslime. [00:15:04] Und Seydinu Omar war unterwegs nach Damaskus gemeinsam mit seinem Sklaven. Sie hatten ein Kamel, Ÿousand. Sie haben sich abwechselnd auf das Kamel gesetzt. Wenn der eine auf dem Kamel saß, zog der andere am Halfter. [00:15:27] Und als Seydana Omar dann ankam und Damaskus betrat, während hunderte Menschen davon, also tausende Muslime sowie tausende Christen, die neugierig waren, wer der Bezwinger des persisch, des persischen Reiches und von Byzanz war, wer war dieses Oberhaupt des Islam und der Nahegefährte des Propheten Mohammed? [00:15:54] Und genau dann, in jedem, zu jedem Augenblick, war tatsächlich sein Sklave an der Reihe, auf dem Kamel zu sitzen. Und er zog am Halfter und die ganze Maße dachte, dass sein Sklave, der auf dem Kamel war, der Kalif war. [00:16:11] Und sie näherten sich eben jenem zu. [00:16:20] Diese Geschichte erzählt Roger Goheredy, eins der größten Verfechter des Kommunismus in Frankreich, der dann Muslim wurde und z.B. diese Anekdote erzählt, was zu den Gründen zählt, warum er den Islam angenommen hat. [00:16:37] Weil es im Islam keinen Unterschied gibt zwischen einem Sklaven und einem freien Menschen, zwischen einem Kalifen, zwischen einem Oberhaupt eines riesigen Imperiums und einem Sklaven. Es gibt keinen Unterschied. Sie beten nebeneinander in Gemeinschaft und stehen gemeinsam nebeneinander vor Allah. Und wenn sie sich vor Allah niederwerfen, dann dann tun sie das nebeneinander. So sagte eine Frau, ich habe ihren Namen vergessen. Sie war keine Muslime, aber sie bewunderte den Islam und sagte wenn ich sehe, wie Muslime beten, wie ein König, wie ein König neben seinem Sklaven vor Allah steht und sich vor ihm niederwirft und sagt, oh Allah, nur du bist groß, das erfüllt mich mit Faszination. [00:17:28] Die Mutter von Hassan Ra Basri arbeitete weiterhin im Haushalt von Ummus Salama radiallahu anha, also auch nachdem sie freigelassen wurde, und brachte ihr Kind oft mit, während sie ihrer Arbeit nachging. Ich meine, es handelt sich hier um die Ehefrau des Propheten Muhammad A. S. W. Ich meine, wenn sie mich freilassen würde, ich würde trotzdem sie darum bitten, dort weiterhin arbeiten zu dürfen. [00:17:54] Wenn sie das Haus verließ und das Kind zurückblieb, nahm Umm den kleinen Hasan in ihre Arme, drückte ihn an ihre Brust und Sprachgebete für ihn. Es wird sogar berichtet, dass sie ihn stillte, um ihn zu beruhigen. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters hatte Allah sie mit Milch gesegnet, sodass Hassan al Basri tatsächlich von ihr gestillt wurde. Dieser Segen brachte ihm großen Nutzen und zahlreiche weitere Gaben mit sich, auf spiritueller Ebene natürlich. Während seiner Zeit in Medina erlangte er eine fundierte Kenntnis der arabischen Sprache, die für das Studium, das Studium des Wissens von zentraler Bedeutung war. Mit etwa 12 oder 13 Jahren hatte er den gesamten Koran auswendig gelernt. Er wurde Zeuge zahlreicher bedeutender Ereignisse und traf viele herausragende Persönlichkeiten der Sahaba. Darunter waren Uthman ibn Affan, Alayyibn ibn Abdullah ibn Abbas und viele weitere Gefährten. [00:18:53] Insgesamt soll er etwa 120 bis 100 Dreiig Sahaba getroffen haben. Besonders bekannt war, dass er die Freitagspredigten von Uthman in der Moschee von Medina hörte. [00:19:08] Nach seinem fünfzehnte Lebensjahr zog Hassan al Basri von Medina nach Basra. Dort nahm er regelmäßig an den Unterweisungen und Gesprächen bedeutender Gefährten Sahaba wie Abdullah ibn Abbas, Anas ibn Malik, Abdurrahman ibn Samura, Samura ibn Jundab, Uyyad ibn Haimar, Makali bin al Yasar und al Aswad ibn Sari teil. Anschließend schloss sich Hassan al Basri der Armee unter dem Kommando von Abdurrahman ibn Samura an, die nach Sistan zog. Neben seinen wissenschaftlichen Studien beteiligte er sich auch an den Eroberungszügen. [00:19:47] Später begleitete er Ibn Ziyad, den Gouverneur von Khorasan, dorthin und verbrachte etwa 10 Jahre mit verschiedenen Aktivitäten in der Region. Während dieser Zeit traf er viele weitere Sahaba, von denen er Wissen erlangte und Überlieferungen weitergab. [00:20:08] Danach kehrte er nach Basra zurück und setzte sein Studium bei den dort ansässigen Sahaba und den großen Tabi'um fort. So erlangte er fundiertes Wissen über den Glauben, Akida, den Iman sowie die äußeren und inneren Wissenschaften, die von den Sahaba über den Propheten überliefert worden waren. Er wurde zu einem Gelehrten, auf dessen Überlieferungen oft zurückgegriffen wurde. Aufgrund der Vertrauenswürdigkeit seiner Quellen und seiner Nähe zur gesegneten Zeit des Prophetentums erreichte er in den Wissenschaften ein sehr hohes Niveau. [00:20:41] Nachdem er selbst ein Meister des Wissens geworden war, begann er Rechtsgutachten, Fatwa zu erteilen und Schüler auszubilden. Sein Ruf als Gelehrter, sein vorbildlicher Charakter und seine exzellente Lehrmethode verbreiteten sich überall. Viele Menschen strömten zu seinen Lehrstunden und predigten. Sein Haus war oft überfüllt mit Menschen, die von seinen Gesprächen profitieren wollten. Auch die damaligen Staatsmänner suchten seinen Rat und sein Wissen. Eine Zeit lang diente er sogar als Richter. Qadi in Basra Das Wort Qadi ist sogar im deutschen Wörterbuch vorhanden, also es ist auch ein deutsches Wort Ÿousand, einfach Qadi. Von den Schülern, die Hasan al Basri ausbildete, sind die Namen von 206 und dreiig in den Büchern überliefert. Von diesen fanden die Hadith, also Hadith Überlieferungen von 68 Schülern Eingang in die berühmten Hadith Sammlungen, die als Qutb Sittah bekannt sind. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Khattada, der an erster Stelle steht, wenn es um die Überlieferung von Hassan al Basris Koran Exegesen, Hisham ibn Hasan, der die Überlieferungen seines Lehrers im Bereich der Hadith am besten kannte, Yunus ibn Ubayt, der im Bereich der Hadith den Rang eines Hujja, unwiderlegbare Autorität, erreichte, Ayyub ibn Abu Tamima, den Hassan al Basri als den Führer der Jugend von Basra bezeichnete und der ebenfalls den Rang eines Khudscha im Bereich der Hadith erlangte. Hassan al Basri widmete sich der Aufgabe, die von den Sahaba über den Propheten überlieferten religiösen Lehren und die rechte Glaubensüberzeugung der Ahlus Sunnah wal Jamaa weiterzugeben, um die Menschen zur Rechtleitung, Hedaya, zu führen. Sein Auftreten, sein Wissen, seine Würde, Ruhe und äußere Erscheinung ähnelten stark denen des gesandten Allahs. [00:22:40] Die Aussagen Hassan al Basris über den Sufismus waren einzigartig und unterschieden sich von denen anderer Euliyya. Auf die Frage, von wem hast du dieses Wissen erhalten? Antwortete er ich habe es von Huzay Fatabnul Yamani, einem der Sahaba gelernt. [00:22:59] Huzayfa ist auch ein bekannter Name heute, auch jener Gefährte, viele werden es wissen, also der einzige Gefährte, dem unser Prophet sallallahu alaihi wasallam die Namen der Munafiqun, der Heuchler, bekannt gegeben hat. [00:23:20] Also ihr seht hier, dass Sufismus nichts Neues ist, dass Hassan Abbasri davon sprach und sagte, dass er es gelernt hat von Hussein Ÿousand. Aber natürlich ist Sufismus nicht gleich Sufismus, sondern man muss, also Tassawufow besser gesagt und Tasawuf, die Lehre der Aufrichtigkeit und des elenden Charakters wurde auch entstellt. Und es gibt sehr viele Heuchler auf diesem Wege, sehr viele falsche Szenen. Deswegen. Also wenn ihr jetzt hier hört Tassawuf oder Sufismus und dann an aktuelle gewisse Dinge denkt und Bilder aufspringen, dann könnt ihr wissen, dass es nicht viel damit zu tun hat, sondern es ist die Lehre des Ikhlas. [00:24:12] Die großen Gelehrten des Tassawuf in der Geschichte waren erst große islamische Gelehrte und haben sich dann im Nachgang mit dem Tassawuf beschäftigt, sich geläutert, spirituell eine hohe Stufe erreicht und wurden eben Eulia, Gottes Freunde. [00:24:42] Als man ihn weiterfragte, von wem hat er es erhalten, sagte er Josefa sagte mir dies ist ein Geschenk des Gesandten Allahs an mich. Denn während alle den Gesandten Allahs nach dem Guten fragten, fragte ich ihn nach dem Schlechten. Ich hatte Angst, dass ich in schlechte Taten verfallen könnte, und glaubte, wenn ich mich von schlechten Dingen fernhalte, würde ich die guten Dinge umsetzen können. [00:25:06] In den letzten Momenten seines Lebens sprach Hassan al Basri zu denen, die noch von ihm profitieren wollten, und ich werde euch drei Dinge mit auf den Weg geben. Erstens, seid diejenigen, die sich am meisten von dem fernhalten, was euch als haram erklärt wurde. Zweite Bemüht euch, das, was euch geboten wurde, auf die beste Weise zu erfüllen. Dritte Die Dinge, die ihr tut, lassen sich in zwei Kategorien nützlich und schädlich. Richtet euch auf das aus, was nützlich ist, und kontrolliert euch selbst in diesem Bereich sorgfältig. Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte er eine Krankheit. Auf seinem Sterbebett rezitierte er fortwährend die Bedeutung des Verses sinngemäß wir gehören Allah, und zu ihm kehren wir zurück. [00:25:54] Kurz vor seinem Tod sagte wie gut wäre es, wenn der Mensch sowohl in gesunden als auch in kranken Tagen nur nützliche Dinge täte und seine Lebenszeit sinnvoll nutzen würde. Sein Testament ließ er mit den folgenden Worten niederschreiben Hasan ibn ibn Hasan bezeugt, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Muhammad sein Gesandter ist. [00:26:22] Danach zitiert er einen Hadith von Muadh ibn jabal wer in seinen letzten Momenten mit voller Aufrichtigkeit das Glaubensbekenntnis spricht und stirbt, wird das Paradies betreten. Kurz vor seinem Tod fiel Hassan al Basri für eine Weile in Ohnmacht. Als er wieder zu Bewusstsein kam, sagte ihr habt mich aus den Paradiesen, den Quellen und den herrlichen Wohnstätten geweckt. Nach diesen Worten verstarb er. Einige seiner überlieferten Geschichten lauten wie Hassan al Basri weinte oft aus Furcht vor Allah. Einmal nahm er an der Beerdigung eines seiner Freunde teil. Nachdem der Verstorbene beigesetzt worden war, blieb er am Grab stehen, brach in Tränen aus und weinte lange. Dann wandte er sich an die Anwesenden und o Muslime, das Grab ist die letzte Station des weltlichen Lebens und die erste Station des Jenseits. [00:27:26] Wenn wir alle sterben und in dieses Grab gelegt werden, wie können wir uns dann noch den Freuden und Vergnügungen der Welt hingeben? [00:27:36] Die Anwesenden weinten bewegt von seinen Worten. [00:27:40] Mit Freuden und Vergnügungen sind hier Sünden gemeint. [00:27:44] Sünden und aber ja, in seinen also es werden noch einige Nassihas, also Ratschläge von ihm kommen. Von ihm kommen. Da ist das noch mal genau affektiv. [00:27:56] Eine weitere Begebenheit. Eines Tages betete Hasan al Basri auf dem Dach seines Hauses. Während er in der Niederwerfung Sujood war, weinte er so sehr, dass seine Tränen hinunter auf einen Mann tropften, der sich unterhalb des Daches aufhielt. Der Mann klopfte an die Tür und das Wasser, das auf mich getropft ist, ist es rein oder unrein? Hassan al Basri wasche diese Stelle deines Gewandes, zweitausendeinundzwanzig. Damit kannst du nicht beten, denn diese Tränen stammen aus den Augen eines Sünders. [00:28:29] Eines Tages kam jemand zu Hassan al Basri und jemand hat dich verleumdet und schlecht über dich gesprochen. Hassan al Basri warum warst du bei ihm zu Hause? Er hatte mich als Gast eingeladen. Und was hat er dir angeboten? Verschiedene Speisen und Getränke. Hasan al Basri entgegnete zweitausendein. So viele Speisen konntest du bei dir behalten. Aber ein einziges Wort konntest du nicht bei dir behalten und hast es mir gebracht. [00:28:58] Später schickte Hasan al Basri der Person, die schlecht über ihn gesprochen hatte, eine Schale frischer Datteln, zusammen mit einer ich habe gehört, dass du mir deine guten Taten übertragen hast, indem du schlecht über mich gesprochen hast. Ich wollte mich revanchieren, aber entschuldige bitte, unser Geschenk kann nicht mit deinem großzügigen Geschenk mithalten. [00:29:22] Also, hier sind sehr, sehr, sehr viele Botschaften. Erstens, es gibt Lästern. [00:29:29] Also diese Person hat schlecht über Hasan al Basri gesprochen, also über ihn gelästert. [00:29:38] Er ist über ihn hergezogen. [00:29:41] Das ist eine Sünde. [00:29:44] Die zweite Person, die Hassan al Basri davon berichtete, beging jedoch eine andere Sünde. Die nennt sich nicht lästern, sondern Nemime. [00:29:55] Nemime. [00:29:57] Ich weiß nicht, ob es ein solches deutsches Wort gibt. Also ich weiß es echt nicht. Nemime oder der Namm ist jemand, der die Lästerei oder das Wort, das schlechte Wort dann der Person bringt, über die gelästert wurde. Dieses Petzen. Das ist aber nicht petzen, das ist das Bringen schlechter Worte oder das Offenbaren von Lästerei. Ich weiß nicht, wie ich das übersetzen soll. Das heißt Nemime. Es ist der Nr. Eins. Es gehört zu den Top Gründen für die Strafe im Grab. [00:30:36] Im Grab gibt es auch fragen und da gibt es auch Strafen. Und der wichtigste Grund dafür, dass man im Grab bestraft wird, ist nemime. [00:30:50] Also er du hast so viel dort gegessen, hast es bei dir behalten können, aber dieses eine Wort konntest du nicht für dich behalten. Wieso erzählst du es zweitausendeinundzwanzig? [00:31:01] Heute würde man sagen, oh, danke, du bist eine gute Freundin. Du stehst zu mir. [00:31:06] Und was passiert, wenn man über jemanden lästert. Man überträgt ihm all seine eigenen guten Taten. Deswegen, Rasulullah sallallahu Alaihi wasallam sagte, viele Menschen am Tag des jüngsten Gerichts werden ihre Hefte der guten Taten bekommen, wo drin steht, was sie alles getan haben. [00:31:28] Und sie werden dort gute Taten geschrieben sehen, die sie gar nicht verrichtet haben. Sie werden belohnt für Taten, die sie nicht begingen, also verrichtet haben. Und dann wird ihnen gesagt, das sind die guten Taten jener, die über dich gelästert haben. [00:31:46] Deswegen ist Lästern eines der dümmsten Dinge, die man machen kann. [00:31:55] Ein Mann, der Hasan al Basri liebte, wir befanden uns mit einer Karawane, in der auch Hassan al Basri war, auf der Pilgerreise nach Mekka. In der Wüste litten wir unter großem Durst. Schließlich erreichten wir einen Brunnen, aber wir hatten weder einen Eimer noch ein Seil, um Wasser heraufzuziehen. [00:32:16] Hasan al Basri wenn ich mit meinem Gebet beginne, könnt ihr euer Wasser trinken. Er begann zu beten und das Wasser stieg bis zur Oberfläche des Brunnens. Wir tranken, bis wir unseren Durst gestillt hatten. [00:32:32] Einer unserer Gefährten füllte auch noch seinen Behälter mit Wasser, woraufhin das Wasser wieder in die Tiefe des Brunnens sank. Nachdem Hasan al Basri sein Gebet beendet hatte, sagte er, weil hier Allah nicht mit vollständigem Vertrauen verbunden ward, ist das Wasser wieder in die Tiefe des Brunnens zurückgegangen. Von solchen Wassern sollte man keine Vorräte anlegen. Das ist eine sehr, sehr, sehr interessante Geschichte. Die beinhaltet sehr, sehr, sehr viel Wissen und sehr, sehr, sehr viel Weisheit. Allein darüber könnte man so viel erzählen. Aber darüber hat bereits Imam, also Hudjtul Islam, wir haben oben gelesen, bedeutet unwiderlegbare Autorität, also sehr großes Wissen. [00:33:18] Hudjät al Islam. Imam Muhammad ibn Muhammad ibn Muhammad al Ghazali, der ein so großer gelehrter war, seine handschriftlichen Texte sind sogar heute in London im British Museum ausgestellt. [00:33:33] Er hat genau über solche Phänomene geredet, also geschrieben und es so schön erklärt, warum das hier jetzt und warum dann das Wasser wieder in den in die Tiefe des Brunnens zurückging und warum man von solchem Wasser keine Vorräte anlegen sollte. Dabei ist es ja gerade im Islam eigentlich gewünscht, dass man Wasservorräte haben sollte, bevor man sich auf eine Reise begibt. Das heißt, bevor du dich auf eine Reise begibst, ich rede jetzt von damals, das ist ja heute nicht mehr wirklich relevant, aber damals, bevor man sich auf eine Reise begeben hat, sollte man einen Vorrat haben, das ist klar, sonst stirbst du. [00:34:20] Und wenn du ohne Wasser auf Reisen gehst und dabei stirbst oder deine Familie dadurch in Gefahr bringst, wirst du sogar zur Rechenschaft gezogen werden werden. Aber in diesem Fall habt ihr ja gesehen, was passiert ist. Das Wasser zog sich zurück, weil das hier nicht jener Status quo ist. Das hier ist Wasser, das durch eine sehr hohe spirituelle Stufe von Tawakkul, also Vertrauen auf Allah, erst geschenkt wurde von Allah. [00:35:00] Und auf dieser Ebene ändern sich die Regeln. [00:35:05] Es gibt für jede Stufe andere Regeln. Aber diese Regeln sind für uns heute nicht relevant, weil es heute niemanden gibt, der auf dieser Stufe ist und weil wenigstens auf dieser Stufe sind. [00:35:23] Aber es ist trotzdem sehr interessant und faszinierend. [00:35:29] Nachdem wir uns von dem Brunnen entfernt hatten, fand Hassan al Basrir unterwegs eine Dattel. [00:35:36] Also der Erzähler erzählt weiter. Er reichte sie uns und wir aßen alle nacheinander von dieser Dattel. Der Kern der Dattel stellte sich als Gold heraus. Wir brachten ihn nach Medina, verkauften ihn und verwendeten einen Teil des Erlöses, um Nahrung zu kaufen. Den verbleibenden Betrag verteilten wir als Sadaka an die Armen. [00:35:57] So, jetzt kommt auch etwas sehr, sehr, sehr Spannendes. Und zwar jetzt kommt ein Brief, den Hassan Basri geschrieben hat. [00:36:09] Das ist so schön. [00:36:11] An den Kalifen seiner Zeit. Zweitausendein, subhanallah. [00:36:18] Und wer war der Kalif seiner Zeit? Wir haben ja gesagt, er war geboren worden. Er ist geboren zu der Zeit des Kalifats. [00:36:26] Also Khalifa heißt Oberhaupt der Muslime, ist nicht gleich Sultan. [00:36:32] Der Unterschied zwischen einem Sultan und einem Kalifen ist zwar fein, aber entscheidend. Darüber spricht Ibn Khaldun. [00:36:40] Ibn Khaldun ist, ihr könnt es auch auf Wikipedia nachlesen, allerdings nur im Englischen, im Deutschen nicht, ist der erste Ökonom und Soziologe der Menschheitsgeschichte. [00:36:53] Und er hat nicht auf irgendwelche. [00:36:56] Also er war, er lebte vor 700 Jahren und seine soziologischen Werke sind nicht irgendwie primitiv oder roh oder wo man sagen würde, ja, damals war das so. Nein, es ist sogar für heutige Verhältnisse noch ziemlich modern. [00:37:11] Also ihr könnt es nachlesen, wie viele westliche Philosophen ihre Faszination und ihren Respekt vor ihm ausdrücken. Ibn Khaldun. [00:37:23] Und er beschreibt den Unterschied zwischen Sultan, also einem Sultanat und dem Kalifat. [00:37:30] Ein Kalif kann auch Sultan sein, aber ein Kalif aber nicht genau ein Kalif kein Sultan sein muss nicht. Aber ein Sultan muss nicht auch gleichzeitig Kalif sein. [00:37:43] Aber das ist nochmal ein anderes Thema. Darüber könnte man auch noch mal stundenlang reden. [00:37:47] Jedenfalls, er wurde geboren zu der Zeit, des Kalifats von Omar ibn Khattab, also dem zweiten Kalifen nach Sayyidun Abu Bakr. [00:37:56] So und also ist einige Zeit verstrichen. Danach wurde der Kalif Osman ibn Affan, danach danach für kurze Zeit Hassan, Imam Hassan. [00:38:13] Er übergab freiwillig sein Amt, seine Position. [00:38:22] So und Seyyiduna Muawiyya. [00:38:26] Nach ihm kamen andere Gestalten, die ich jetzt an dieser Stelle gar nicht unbedingt sehr positiv erwähnen möchte. Und ich überspringe da jetzt ein ganz großes Thema, denn auch wir Sunniten sind, da ist unsere Position auch sehr klar. Also viele werden schon ganz genau wissen, worauf ich anspiele, aber das überspringe ich jetzt. Jedenfalls. Dann später wurde Omar ibn Abdul Aziz Khalif. Er heißt auch Omar, aber nicht zu verwechseln mit dem zweiten Kalifen. Er kam einige Generationen später, mit Generationen meine ich einige Kalifen später in das Amt des Kalifats. [00:39:08] Zu jener Zeit. [00:39:11] Wie sah die islamische Map aus? [00:39:13] Ich kann es euch sagen. Von Spanien und Spanien inklusive bis Marokko komplett, Nordafrika, Kanan, also Jordanien, Syrien, Scham, Arabien, Iran, der Iran, einige Teile Anatoliens und die Welt hinter und über Iran, Marv und Khorasan heißt das oder Mawara und Nehr, das sind Begriffe, also Transoxanien bis hoch Afghanistan komplett war ein einziges islamisches Imperium. [00:39:55] Und es gab zwei Zeitpunkte, an denen der Islam fast ganz Europa eingenommen hätte. Einmal ganz berühmt in Wien, als Sultan Suleiman in Wien einmarschierte. Wäre Wien gefallen, wäre Wien gefallen, wäre der Rest hintereinander wie ein Domino auch gefallen. [00:40:14] Also bei Wien hätte es nicht gestoppt, wäre, hätte, wäre Wien gefallen, wären wir heute in einem anderen Land. [00:40:20] Und vorher noch an den Pyrenäen, als die Umayyaden, die umayyadischen Muslime über die Pyrenäen in Frankreich einmarschiert sind, aber dann nicht weitergekommen sind, weil Allah hat es, allah ta'ala selbst hat es verhindert. [00:40:39] Das auch noch mal ein ganz anderes Thema für sich. [00:40:43] Aber ja, wieso habe ich jetzt gesagt Umayyaden? Eben das Reich, was ich gerade beschrieben habe, von Spanien bis Afghanistan, bis Grenze zu Indien. [00:40:55] Das ist ein islamisches Imperium gewesen und es hieß das Reich der Umayyaden. Warum es so hieß? [00:41:04] Es gab einen Stamm, das heißt koreich. Jeder weiß es, jeder kennt es. Und innerhalb der Korea gab es natürlich noch mal andere Abzweigungen unter, also innerhalb der Korach. [00:41:18] Und das stärkste, dass der stärkste Zweig unter dem Korayten waren die beni Umayya, also die Söhne, die die Söhne von Omaya, einem Mann, der hieß Omaya zweitausendein. [00:41:33] Und deswegen heißen die Umayyaden, weil einige Sultane, z.B. seydina Muawiyya und seine Söhne von diesem Zweig des qurayshitischen Stammes abstammen. So, es waren jetzt viele Details, aber wir sind ja hier um zu lernen. [00:41:54] Und das Schöne an Omar ibn Abdulaziz ist, er ist gleichzeitig mütterlicherseits ein Nachfahre des zweiten Kalifen Omar ibn Khattab, den ich zuvor eben erwähnt habe, zu dessen Zeit Hassan al Basri geboren worden war. [00:42:13] Das hat sich gereimt. Also er ist mütterlicherseits der Nachfahre von Seyyiduna Umar. Viele Gelehrte nannten ihn auch den Omar den zweiten, Seydonu Umar, weil er ebenso in Gerechtigkeit und Gottesfurcht Ÿousand auf dem Weg war, auf den, also den Weg seines Vorfahren, seines Ahnens gegangen ist. [00:42:34] Er gehört auch zu den größten Persönlichkeiten der islamischen Geschichte, zu den wichtigsten Persönlichkeiten. Und über ihn werde ich inshallah auch noch eine Podcast Folge für sich aufnehmen. Denn Omar bin Abdulaziz, der Khalif damals gehört, er ist eine sehr wichtige Person, wenn man den Islam kennenlernen will und wenn man sehen möchte, was für eine ist, was für eine, in was für einer Welt man lebt, wenn man ein aufrichtiger Muslim ist. [00:43:08] Seydina Omar bin Abdulaziz. [00:43:14] Was wollte ich noch sagen? [00:43:16] Jedenfalls war er damals der Kalif und wie ihr seht, über kein so kleines Reich. [00:43:21] So, und dann schreibt Hasan al Basri diesem einen Brief. [00:43:30] Als der für seine Gerechtigkeit, Frömmigkeit und Verdienste berühmte Umayyaden Kalif Omar bin Abdul Aziz das Kalifat übernahm, schrieb er Hassan al Basri und bat ihn, ihm mitzuteilen, wie er ein gerechter Herrscher sein sollte. Das ist nicht fiktiv, das ist kein Ammenmärchen, das ist Geschichte. [00:43:56] Er besteigt den Thron eines solch großen Reiches. Das erste was er tut, ist zu fragen, was zeichnet einen gerechten Herrscher aus? [00:44:09] Daraufhin schrieb Hassan al Basri ihm folgenden hätte man so einen Brief damals, hätte jemand aus dem Klerus, aus dem Kreis der Geistigen damals dem irgendeinem Kaiser in Europa auch nur einen Satz aus diesem Brief geschrieben, hätte man ihn geköpft. [00:44:29] O Führer der Gläubigen, wisse, dass Allah einen gerechten Herrscher erschaffen hat, zweitausendein, um Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu verhindern, den Schwachen zu helfen und die Bedürftigen zu unterstützen. [00:44:45] Ein gerechter Herrscher behandelt sein Volk so, wie er sein eigenes Vermögen schützt und seinen eigenen Kindern gegenüber liebevoll ist. Er ist wie das Herz im Körper. Wenn das Herz gesund ist, ist der ganze Körper gesund. Und wenn es verdorben ist, wird auch der ganze Körper verdorben. [00:45:04] Ein gerechter Herrscher gehorcht den Geboten Allahs und führt seine Untertanen dazu, Allah ebenfalls zu gehorchen. [00:45:13] O Führer der Gläubigen, sei nicht wie der Sklave, dem der Besitzer Vermögen und Familie zur Obhut anvertraut, der jedoch beides zerstört. Allah hat Strafen vorgeschrieben, um das Schlechte zu verhindern. Wie könnte ein Herrscher diese Strafen vollziehen, wenn er selbst die Gebote bricht? [00:45:32] O Führer der Gläubigen, also ya emir al mu'minin. O Führer der Gläubigen, denke an den Tod, an den Moment, in dem deine Angehörigen dir kaum helfen können und an das, was nach dem Tod kommt. Bereite dich auf den Tod und das Jenseits vor. Wisse, dass es nach deinem derzeitigen Amt zweitausendein noch eine andere Stellung gibt, an der du dich lange aufhalten wirst. Dort werden dich deine Freunde allein lassen und du wirst ganz allein im Grab sein. [00:46:05] Er bezieht sich darauf, dass er Rechenschaft ablegen wird für alles, was er während seiner Herrschaft tut. [00:46:10] Bereite dich auf den Tag vor, an dem der Mensch von seinem Bruder, seiner Mutter, seinem Vater, seiner Ehefrau und seinen Kindern fliehen wird. [00:46:20] Bereite dir etwas vor, das dir an diesem Tag helfen wird. Denke an den Moment, wenn die Toten aus ihren Gräbern auferstehen und das Verborgene enthüllt wird. An diesem Tag werden alle Geheimnisse aufgedeckt. Groß oder klein. Alles ist im Buch der Taten niedergeschrieben. [00:46:39] O Führer der Gläubigen, du befindest dich jetzt in einer befristeten Zeitspanne. Nutze die Gelegenheit, solange du noch Zeit hast und bevor der Tod dich erreicht. Ÿousand, damit du diese Chance nicht verlierst. Urteile gerecht über die diener Allahs und folge nicht den Urteilen der Unwissenden. Gehe nicht den Weg, den die Ungerechten einschlagen, wenn es um die Rechte der Menschen geht. Tust du dies, wirst du nicht nur deine eigenen Sünden, sondern auch die Sünden anderer tragen müssen. [00:47:08] Lass dich nicht von den Menschen, die von Dingen profitieren, die dich ins Verderben stürzen, in Unachtsamkeit versetzen. Diese Menschen ziehen ihren weltlichen Vorteil daraus, dich von den Segnungen des Jenseits fernzuhalten. Schaue nicht auf deine derzeitige Stärke und Macht, sondern denke darüber nach, wie dein Zustand im Jenseits sein wird und handle entsprechend. Der Tod hat dich wie ein Netz umfangen und nährt sich unaufhörlich. Du wirst zur Rechenschaft gezogen werden. O Führer der Gläubigen. Zweitausendein, aus Mitgefühl habe ich dir diese Ratschläge gegeben. Nimm meinen Brief wie die Medizin eines Arztes an, der seinem Freund ein bitteres Mittel verabreicht, um ihn zu heilen. Möge der Friede, die Barmherzigkeit und der Segen Allahs über dir sein, o Führer der Gläubigen. [00:48:01] Ein weiterer Brief von Hassan al Basri an Umar bin Abdul Aziz zweifellos ist diese Welt eine vorübergehende Station, kein Ort des ewigen Verweilens. Der wahre Reichtum in der Welt besteht darin, sich nicht in sie zu vertiefen. Diejenigen, die in ihr leben, sterben nacheinander, und diejenigen, die sie bevorzugen, fallen in Erniedrigung. [00:48:29] Diejenigen, die sie anhäufen, geraten in Armut. Diese Welt ist wie Gift. [00:48:35] Wer es unwissend einnimmt, wird dadurch zugrunde gehen. Sei in dieser Welt wie ein Verwundeter, der sich bemüht, seine Wunde zu heilen. Ein Verwundeter fürchtet, dass seine Wunde schlimmer wird, und enthält sich daher schädlicher Dinge. Er erträgt die Schmerzen, die er jetzt empfindet, um nicht noch größere Schmerzen zu erleiden. [00:48:55] Hüte dich von dieser Welt der Achtlosigkeit, deren Fallen hinter einem Schleier von Schönheit verborgen sind. [00:49:03] Lass dich nicht von ihr täuschen. Sie lockt mit endlosen Verlangen und zieht die Herzen mit verführerischen Worten an. Viele hat sie verführt und in ihren Bann gezogen. Sie ist wie eine geschmückte Braut. Die Blicke sind auf sie gerichtet, die Herzen von ihr beeindruckt, und die Seelen sind in sie verliebt. Doch sie zerstört diejenigen Zweitausendein, die sie begehren. Die Lebenden lernen nicht von den Toten, und die Nachkommenden nehmen sich kein Beispiel an den Vorangegangenen. Selbst die Wissenden sind in diesem Punkt oft unachtsam. Wer sich dieser Welt verschreibt, mag vorübergehend etwas von ihr gewinnen. Doch derjenige, der sich ihr hingibt, wird getäuscht. Er vergisst seine Rückkehr ins Jenseits und seine Rechenschaftspflicht. [00:49:52] Sein Herz wird von der Welt verzerrt, sein Fuß rutscht aus, und er gerät in große Reue und tiefe Trauer. [00:50:01] Wer der Welt verhaftet ist, wird niemals seine Wünsche vollständig erfüllen. Kein einziger Tag wird ihm wahre Ruhe bringen. Jeder Tag bringt neue Sorgen und Kümmernisse. Schließlich vertieft er sich so sehr in diese Welt, dass sein Leben endet zweitausendein und der Tod ihn plötzlich ereilt. Dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich ohne Vorbereitung auf die Reise ins Jenseits zu begeben. Hüte dich davor, in eine solche Lage zu geraten. [00:50:31] Ja, Emir al Mutmenin, solange du dich von dieser Welt fernhalten kannst, freue dich. Andernfalls gibt es allen Grund, traurig zu sein. Denn wer sich über diese Welt freut, wird am Ende sicher mit etwas konfrontiert, das ihm nicht gefällt. [00:50:49] Wer in dieser Welt Trost findet, ist getäuscht. [00:50:53] Was heute in der Welt als nützlich erscheint, wird morgen Schaden bringen. In dieser Welt gehen Hoffnung und Prüfung Hand in Hand. Das Ende des Lebens in der Welt führt unweigerlich zum Verfall. Ihre Freuden sind mit Trauer vermischt. [00:51:09] In der Welt ist nichts gewiss, auf das man sich vorbereiten könnte. Mit Welt sind hier die Begierden des Egos gemeint. [00:51:18] In der Welt ist nichts gewiss, auf das man sich vorbereiten könnte. Ihre Wünsche sind trügerisch, ihre Ziele sinnlos. Das, was sie als gut bietet, führt zu Kummer. Wenn der Mensch sorgfältig nachdenkt, wird er erkennen, dass er in jedem Moment dieser Welt Gefahr läuft. Sowohl in Zeiten der Ruhe als auch in Zeiten der Not sollte der Mensch stets darauf bedacht sein, nicht in gefährliche Situationen zu geraten. Selbst wenn Allah und seine Propheten den Menschen nicht gewarnt hätten, dass sie sterben würden, würde die Welt sie dennoch aus ihrem Schlaf wecken. Doch darüber hinaus hat Allah durch seine Propheten Warnungen vor Strafe und frohe Botschaften über das Paradies geschickt. [00:52:02] In den Augen Allahs hat die Welt nicht einmal den Wert eines Staubkorns. Dem Gesandten Allahs wurden die Schätze dieser Welt angeboten, doch er lehnte sie ab. Hätte er sie angenommen, hätte dies Allahs Reich um nicht mehr als den Flügelschlag einer Mücke gemindert. Die Welt wurde den rechtschaffenen und betenden entzogen, um sie auf die Probe zu stellen. Und sie wurden den Feinden Allahs gegeben, um sie zu täuschen. [00:52:30] Also jemand, der. [00:52:33] Also viele Wohlhabende denken eventuell weniger an Allah. [00:52:38] Aber dazu sage ich noch gleich was. Diejenigen, die durch die Vergabe der Welt getäuscht werden, glauben, dass sie geehrt wurden, weil sie die Welt erlangt haben. [00:52:47] Ja. Diejenigen, die durch die Vergabe der Welt getäuscht werden, glauben, dass sie geehrt wurden, weil sie die Welt erlangt haben, also weltliches erlangt haben. Doch Allah hat zu Musa, dem Propheten Moses, gesagt, wie überliefert wenn du Reichtum siehst, so sage dies ist die beschleunigte Strafe für eine Sünde. Wenn du Armut siehst, so willkommen, oh Zeichen und Merkmal der Rechtschaffenen. Und wenn du möchtest, dann lobe denjenigen, der in der Armut geduldig ist. [00:53:19] Der Prophet Isa sagte also der, der in Deutschland als Jesus bekannt ist, der Prophet isa mein Speisevorrat ist der Hunger. Mein Symbol ist die Furcht vor Allah. Mein Reittier sind meine Beine, meine Kleidung ist aus Wolle. [00:53:41] Mein Licht ist der Mond. Mein Essen sind das, was die Erde hervorbringt. Ich beginne den Tag, ohne etwas zu besitzen, und beende ihn ebenso. Und doch gibt es niemanden auf der Erde, der reicher ist als ich. [00:54:04] Reichtümer sind nicht verboten im Islam. Freuden wurden nicht untersagt. Auch irdische Freunde, Freuden wurden nicht untersagt. Ÿousand untersagt wurde. [00:54:16] Was untersagt ist. Was untersagt wurde, ist sich der Welt zu verschreiben, sich in der Hingabe zu den weltlichen Dingen zu verlieren. [00:54:27] Zu glauben, man würde irgendeine Form von Ehre oder Wert oder Wertsteigerung erzielen, indem man weltliche Positionen, Ämter und Reichtümer gewinnt. [00:54:42] Dies hat bei Allah keinen Wert. [00:54:46] Und man muss auch beachten, dass diese Worte an einen Sultan gerichtet sind. [00:54:51] Da müssen diese Worte auch besonders scharf sein. [00:54:56] Er sagte ja, das ist wie die bittere Medizin für einen Freund. Und dennoch sind diese Worte heute gültiger denn je. Zweitausendein. [00:55:10] Und gleichzeitig ein weiterer großer Gelehrter, über den ich auch schon einen Podcast veröffentlicht habe, Sufyan al Thawri, ihr kennt ihn ja mittlerweile. Er also Weltabgewandtheit, also keinerlei Begierden, egoistische Begierden im Herzen zu tragen, heißt nach Definition Sucht. [00:55:38] Sucht, Sucht auf türkische Sucht auf arabisch heißt Weltabgewandtheit. [00:55:51] Sofiane severi es mag sein, dass ein Reicher ein Zahid ist, das ist dann der Substanz, der Substantiv, also jemand, der Sucht besitzt. Also jemand kann reich und weltabgewandt sein, jemand kann arm und weltverfallen sein. [00:56:12] Die Definition ist nicht dein Kontostand, das ist nicht der, das ist nicht der, das ist nicht das Kennzeichen, sondern dein Herz ist das Kennzeichen. Zweitausendein. [00:56:28] Wenn ein Herrscher weltverfallen ist, dann wird er die Steuern der Menschen ausgeben für seine Vergnügungen, für sein Vergnügen. [00:56:40] Wenn er aber nicht weltverfallen ist und sich vor Allah fürchtet, dann wird er wissen, dass die Steuergelder nicht ihm gehören. [00:56:48] Er wird sie wieder in den Dienst des Volkes stellen. [00:56:55] So kam einst die verwandte, eine verwandte Frau von eben jedem Sultan Omar bin Abdulaziz zu ihm und gib mir bitte Geld. [00:57:08] Warum kommen sie zu ihm? Natürlich, weil er ein Sultan war. [00:57:13] Er verfügte über die ganzen Schatzkammern des Reiches. Zweitausendeinundzwanzig. [00:57:20] Omar bin Abdulaziz war ein so gottesfürchtiger Mann. [00:57:25] Er gab den Befehl, ein Stück Fleisch, rohes Fleisch zu bringen, einen Spieß, Feuer und ein Stück Gold. [00:57:39] Er setzte das Stück Gold an die Spitze des Spießes. [00:57:42] Er ließ das Fleisch irgendwie anbraten, wie auch immer, keine Ahnung. [00:57:49] Und dann stampfte er dieses Gold am Spieß in dieses Fleisch. [00:57:58] Ihr könnt euch vorstellen, es hat geraucht und gedampft. [00:58:03] Und er sagte, und die Frau, also seine Verwandte, war entsetzt. Sie was machst du da? Er das ist, was man mit mir machen wird, wenn ich dir unrechtmäßig das Geld dieses Volkes geben würde. [00:58:28] Also es werden, also darauf spielt ja auch dieser ganze Brief an er weint, damit du zweitausendein. Denk mal darüber nach, was mit dir passieren wird, wenn du mit dieser Verantwortung verantwortungslos umgehst. Wenn du mit dieser Macht verantwortungslos umgehst, dann weißt du, was passiert. Denk darüber nach und handle entsprechend. Wenn man bedenkt, wie viel gräueltaten Könige generell in der Geschichte angerichtet haben, dann können diese Worte nicht scharf genug sein. [00:59:04] Ein guter König ist das Beste, was passieren kann. Aber ein schlechter ist wiederum das Schlimmste, was passieren kann. [00:59:12] Also, über Hassan Al Basri sagte Yunus ibn ubayt, als man ihn hast du jemals jemanden gesehen, der in seinen Taten dem Rang von Hassan Abhasri gleichkommt? Antwortete er bei Allah, ich habe nicht einmal jemanden gesehen, der in seinen Worten mit ihm vergleichbar ist. Wie könnte ich dann jemanden finden, der ihm in seinen Taten gleichkommt? [00:59:38] Seine Predigten und Ratschläge brachten die Herzen zum Weinen, während die Reden anderer nicht einmal die Augen zu Tränen rühren konnten. [00:59:46] Seine Worte brachten Herzen zum Weinen, während die Reden anderer nicht mal die Augen zu Tränen rühren können. Wobei selbst das gar keine Aussage ist. Also, dass jemand rührend spricht, bedeutet gar nichts. [01:00:01] Das bedeutet nur Rhetorik. Aber Rhetorik, Rhetorik verfliegt, ist nur ein kurzer Funke. Wichtig ist es, das Herz zu berühren. Denn das Herz bewegt und verändert die berühmten Worte und Ratschläge von Hassan Abasri rahimallahu ta'ala. Er sagte das ewige Paradies ist nicht der Lohn für wenige Taten des Handelns in der Welt Ÿousand, sondern für Taten mit aufrichtiger Absicht. [01:00:28] Allah sagte ja sinngemäß wir haben euch erschaffen, um euch zu prüfen. Um zu prüfen, wer von euch die besten Taten vollbringt. Und Hassan al Basri passt auf. Allah sagt hier in der Surah al Mulk nicht, um zu prüfen, wer die meisten Taten verrichtet, sondern die besten. Das heißt, dass jemand, der viel, viel weniger gute Taten hat, viel, viel höher belohnt wird. [01:01:02] Es kommt auf die Absicht an. Aber mit wenig darf jetzt nicht null gemeint sein, also verstanden werden. Denn die Pflichten müssen verrichtet werden. [01:01:14] Das Äußere muss mit dem Inneren übereinstimmen und das Herz mit der Zunge. [01:01:20] Wenn dies nicht der Fall ist, ist es eine Form der Heuchelei. [01:01:26] Der Mensch verlässt diese Welt mit drei ungestillten Sehnsüchten. [01:01:30] Er wird nicht satt von dem, was er gesammelt hat. Er erreicht nicht das, was er erhofft hat. Er bereitet sich nicht ausreichend für die Reise ins Jenseits. Zweitausendeinundzwanzig Die Verderbnis des Herzens entsteht aus sechs Gründen. Eins Sünden zu begehen, in der Hoffnung, später zu bereuen, zweite Wissen zu erlangen, ohne danach zu handeln dritte selbst bei den guten Taten kein ich las zu zeigen, vierte die Gaben Allahs zu empfangen, ohne dankbar zu sein, fünf mit dem, was Allah einem zugeteilt hat, unzufrieden zu sein, sechs die Toten zu begraben, ohne daraus Lehren zu ziehen und nicht daran zu denken, dass man selbst sterben wird, sowie keine Vorbereitung für das Jenseits zu treffen. Unser geliebter Prophet, der Auserwählte, der Oberhaupt der Menschheit, sallallahu alayhi wa sallam, sagte bismillahirrahmanirrahim der Weitsichtige, Scharfsinnige, Vernünftige ist derjenige, der sich selbst zur Rechenschaft zieht und sich vorbereitet auf das, was ihn nach dem Tod erwartet. [01:02:53] Weitere Worte Nasiha von Hassan Basri wenn du sehen möchtest, wie die Welt nach deinem Tod nach deinem Tod sein wird, dann betrachte, wie sie nach dem Tod derer ist, die vor dir gestorben sind. [01:03:09] Wer dir Geschichten über andere bringt, wer dir Geschichte Geschichten über andere bringt, also die Worte anderer bringt, so wie in jener Geschichte eben, als jemand ihm erzählte, was jemand anderes über ihm sagte. Wer dir Geschichten über andere bringt, wird auch anderen Geschichten über dich bringen. Mit solch einer Person sollte man weder Gespräche führen noch Freundschaft pflegen. [01:03:33] Er betonte, dass eine aufrichtige Reue taube sowohl mit der Zunge als auch mit den Taten übereinstimmen muss. Sie erfordert, die Sünden und das Verbotene zu verlassen und mit denjenigen, deren Rechte man verletzt hat, Frieden zu schließen. Über unvollkommene Reue sagte er istighfaruna yahtaju ilay istighfarin. Unsere Reue selbst benötigt Reue bei Allah. Wer ein Sklave des Reichtums und Geldes wird, den wird Allah erniedrigen und zerstören. [01:04:07] Als er gefragt wurde, ob es zu seiner Zeit Heuchler gebe, sagte er, dass wenn man sie auf den Straßen sammeln würde, gäbe es keinen Platz mehr, an den ihr gehen könntet. In jungen Jahren Wissen zu erwerben, ist wie das Einmeißeln eines Smaragds in Stein. [01:04:27] Im hohen Alter wissen zu lernen, ist wie das Schreiben auf Wasser. [01:04:32] Wer seinen Herrn kennt, liebt ihn. Das ist ein sehr, sehr schönes Zitat. Wer seinen Herrn kennt, liebt ihn. Wer die Welt kennt, wendet sich von ihr ab. Ein Gläubiger ist niemals achtlos, beschäftigt sich nicht mit sinnlosen Dingen. Wenn er nachdenkt, wird er traurig. [01:04:53] Aber das ist keine Trauer, wie wenn man etwas verliert. Das ist nicht die Trauer über Verlust. [01:05:01] Wir Laien, wir Menschen, die wir Anfänger sind, wir kennen Trauer immer nur in dem Kontext, dass etwas nicht geschieht, was wir wollen, oder etwas geschieht, das wir nicht wollen. Eine andere Form von Trauer kommt nur selten vor und kennen wir nicht. [01:05:22] Trauer in Bezug, also spirituelle Trauer in Bezug auf die eigenen Sünden. Und das sind keine Schuldgefühle, das ist eine Trauer, die das Herz läutert, reinigt, wächst. Man fühlt sich danach wie als hätte man mit der Seele geduscht, als wäre der ganze Schmutz von einem weg gewaschen. [01:05:55] Man fühlt sich federleicht, als würde man gleich abheben. [01:06:01] Denn die Begierden dieser Welt sind eben eine Last. [01:06:04] Jegliche Bindung im Herzen zu dieser Welt ist eine Last. [01:06:11] Jegliche Lösung, jegliches Lösen von dieser Welt ist eine Entlastung. [01:06:18] Imam Ali sagte Glück in dieser Welt befindet sich im lösen. Im sich lösen von dieser Welt. Mit dieser Welt heißt nicht diese Welt, in der wir leben, alles vor dem Tod, sondern die Begierden des Egos. Aber wieso sagen sie deine Welt? [01:06:41] Naja, jemand, der spirituell nicht eine Mindeststufe erreicht hat, lebt nun mal die meiste Zeit immer auf der Stufe seines Egos. Wenn man sagt Ego Ÿousand, dann denkt man immer an Antagonisten aus Filmen, die ganz böse sind und in Geld verliebt sind. [01:07:07] Oder an Donald Duck oder so, dass der irgendwie in Geld schwimmen will und super geizig ist. Man denkt, oder wie heißt denn Standard Duck? Keine Ahnung, wie der heißt, aber man denkt an Cartoons, an Menschen, die absolut böse waren, irgendwie ohne Grund. Oder man denkt an gierige Menschen. Zweitausendein, ja, das ist ein extrem, aber ein Pol ist zwar, ist zwar nur ein extrem, da ist noch eine ganze Spanne von einer großen Mitte bis zum nächsten, bis zum gegenseitigen Pol, bis zum gegensätzlichen Pol. [01:07:47] Dass man sich nicht im untersten Pol des Schlechten befindet, macht einen nicht gleich. Welt abgewandt zweitausendein. [01:07:55] Natürlich sind wir nicht gleich weltverfallen, aber worauf ich hinaus will, dass unsere Motivation, unsere Ambition, unsere Ziele. [01:08:10] Wir reden ja z.B. vom Ziel hinter dem Ziel. [01:08:16] Man sagt ja Hammatia, die Sünde. Sünde heißt Hammatia. Hammatia wörtlich eigentlich das Verfehlen des eigentlichen Ziels. [01:08:27] Hier wird ja auch gesagt, wenn man sich der Welt verschreibt, das heißt, uns bewegen sehr oft unsere Gefühle, aber unsere Gefühle spiegeln oft unser Ego wieder. [01:08:40] Oft verbirgt sich dann doch Gier oder Stolz, Zweitausendein, hinter dem, was wir vorhaben. [01:08:52] Das ist alles bisschen tief, also ich will jetzt auch nicht zu tief gehen, aber z.b. in der Soziologie gibt es einen Unterschied zwischen Handeln und Handlung. [01:09:01] Das Kochen ist das Handeln, der jeweils einzelne Schritt, das Schälen der Kartoffeln und so weiter und so fort. [01:09:13] Also jeder einzelne Schritt ist das Handeln. Man handelt das Endresultat. Ich habe heute gekocht. Und zwar folgendes Gericht ist die Handlung. Und wenn man beim Handeln unterschwellig eine Absicht hat, die man gar nicht kennt, weil sich unter den Gefühlen andere Gefühle, sekundäre Ÿousand und so weiter, Gefühle verbergen und die eigentlich vom eigenen Schatten herrühren. [01:09:46] Das, was ich sage, ist sogar alles wissenschaftlich offiziell da. Sowohl im Westen, sowohl im Osten. [01:09:56] Wir Menschen sind uns unsere eigenen Absichten und damit der Handlung, die am Ende entsteht, nicht bewusst. [01:10:06] Handeln tut man immer naiv. Wir sagen uns, ja, ich will kochen. [01:10:13] Aber die Handlung könnte dann eigentlich sein, insgeheim, das verheimlichen wir uns, dass man Gäste einladen will, die man gar nicht mag, aber beeindrucken möchte. Es wäre die Handlung. [01:10:32] Aber das ist wieder auch ein Thema für sich. Nun, dieser Podcast geht jetzt schon 1 Stunde. Ich habe nicht gesehen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich bedanke mich bei dir, bei jedem Einzelnen, für deine Aufmerksamkeit, für deine Zeit. [01:10:48] Mein Hals ist auch schon sehr, sehr trocken. [01:10:51] Bitte hinterlass gerne fünf Sterne oder einen. [01:10:54] Oder eines. Und ein Review. [01:10:59] Ich bin schon ganz erschöpft. Mahsalama. Bitte erwähne mich in deinen Gebeten. Assalamu alaikum.

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