Antworten auf die Fragen eines Studenten

April 13, 2025 00:32:19
Antworten auf die Fragen eines Studenten
perlen.des.lichts
Antworten auf die Fragen eines Studenten

Apr 13 2025 | 00:32:19

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Show Notes

In dieser Folge lese ich einen Brief vor, den Sayyid ʿAbdülḥakīm Arvāsī – ein großer islamischer Gelehrter – als Antwort auf die Fragen eines Studenten geschrieben hat.

 

Es geht um das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Um Situationen, in denen wir trotz Mühe scheitern. Um Schicksal und freien Willen, um Hoffnung und Enttäuschung – und um die Frage, was unser Glaube in solchen Momenten wirklich bedeutet.

 

Ein Text, der tief geht. Der nicht beschönigt, sondern klärt. Der aufrüttelt, aber auch trägt. Vielleicht brauchst du diesen Brief gerade so wie ich.

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Episode Transcript

[00:00:07] Herzlich willkommen zu einer weiteren Podcast Folge von Perlen des Lichts. [00:00:13] Schön, dass du da bist. Schön, dass du dabei bist. Heute lese ich dir einen Brief vor, der mir sehr wichtig ist. Ich bin auch sehr aufgeregt und sehr froh darüber, denn dieser Brief bedeutet mir persönlich auch sehr viel und beinhaltet sehr, sehr nützliches Wissen. Und dieser Brief wird dir deinen Iman stärken. Ich Allah näher bringen. Ich empfehle dir also ich werde fast gar nicht unterbrechen und fast nichts dazu sagen, damit du diesen Brief immer wieder dir anhören kannst. Denn je öfter du dir diesen Brief anhörst, desto mehr wirst du aus ihm beziehen lernen, verstehen. Desto mehr wird sich das Licht dieser Worte in deinem Herzen niederlegen. [00:01:02] Es handelt sich hier um den Brief einem großen Gelehrten aus der Endzeit des osmanischen Reiches. [00:01:14] Er gehört zu den letzten sehr, sehr, sehr großen Gelehrten. [00:01:19] Und er schrieb diesen Brief als Antwort auf einen Studenten. [00:01:23] Ich lese vor aus dem Buch ewige Glückseligkeit. Das Buch verschenken wir. Wir haben wahrscheinlich noch ein paar Exemplare. Perlenbüchermail com Bücher mit UE, nicht mit Ü. Da kannst du uns gerne schreiben. Du kannst das kostenlos bekommen. Das ist eine Aktion in Kooperation mit dem Hakikat. [00:01:50] Oder du kannst es dir einfach auf perlendesichts de herunterladen als ebook. Unter Büchern wirst du das sofort als erstes finden. Abseite 100. Dritte also, ich lese eine Antwort auf einen Akademiker bzw. Studenten. Als Abdul Hakim er fände in Istanbul an der Madrasatul Mutation, Hochschule für Experten im Hof der Sultan Selim Moschee, Hochschullehrer Muddhasawuf, das heißt an der theologischen Fakultät am Lehrstuhl für Tassawuf ordentlicher Professor war, schrieb er einen Brief als Antwort auf die Fragen eines Akademikers. Diesen Brief wollen wir in vereinfachter Form hier wiedergeben. [00:02:33] Also jetzt kommt seine Falls ihr fähig seid, mit all eurer Kraft den Machtbereich Allahs, des Erhabenen zu verlassen, so tut dies. Doch ihr könnt seinen Machtbereich nicht verlassen. Außerhalb dieses Bereiches gibt es keine Existenz. Und auch diese Nichtexistenz unterliegt seiner Macht. Bei einer Gelegenheit bat jemand den ehrwürdigen Ibrahim ibn Atam um Rat. Er sprach zu akzeptierst du sechs Sachen, wird dir keine deiner Taten schaden. Diese sechs Dinge lauten wie Erste wenn du eine Sünde begehen willst, verzehre nicht die Versorgung, die er zuteilt. Wie kann es richtig sein, die von ihm gewährte Versorgung zu verzehren und sich dann gegen ihn aufzulehnen? Zweite wenn du dich gegen ihn auflehnen willst, verlasse sein Eigentum. Ist es denn würdig, sich gegen ihn aufzulehnen, während du in seinem Eigentum bist? Dritte wenn du dich gegen ihn auflehnen willst, so begehe keine Sünden an einem Ort, den er sieht, sondern an einem Ort, den er nicht sieht. Es ist unangemessen, in seinem Eigentum zu weilen, seine Versorgung zu verzehren und dort, wo er dich sieht, zu sündigen. Vier wenn der Todesengel kommt, um deine Seele zu ergreifen, bitte ihn so lange um Erlaubnis, bis du reumütig zu Allah zurückkehren kannst. [00:03:52] Doch du wirst diesen Engel nicht abweisen können. Daher bereue, wo du diese Kraft dazu hast, noch bevor er dich holt. Dies ist eben diese h, da der Todesengel unerwartet kommt. Fünf wenn im Grab die beiden Engel Munkar und Naqir für die Befragung kommen, vertreibe sie, damit sie dich nicht prüfen. Der Fragende das ist aber unmöglich. Darauf antwortete Ibrahim ibn dann bereite schon jetzt Antworten für sie vor. Sechs wenn Allah am Tag des jüngsten Gerichts befiehlt, die Sünder sollen in die Hölle eingehen, rufe ich gehe nicht. Der fragende niemand wird auf mich hören. Daraufhin zeigte diese Person Reue und blieb bis zu ihrem Tod standhaft in ihrer Reue. Die Worte der Evly haben eine göttliche Wirkung. [00:04:46] Heute brüllen und besabbern die Sheikhs die Menschen und nichts ändert sich. [00:04:55] Aber wenn ein Gottesfreund wie Ibrahim ibn Atam etwas sagt, wenn er z.B. vor uns stehen würde und diese Worte uns sagen würde, wir würden von unseren Sünden uns abwenden und bis zum Tod nicht von dieser Türbe umkehren. Das ist göttliche Wirkung. Was aus Herzen kommt, geht in Herzen hinein. [00:05:22] Was aus der Zunge nur kommt, wird vom Herzen abgewiesen. [00:05:29] Ibrahim ibn Atem, ich lese weiter. Ibrahim ibn Atem wurde Allah gebietet um meine Diener bittet mich, ich werde euch erhören. Doch wir bitten, und er gibt nicht. Ibrahim ibn Atem ihr ruft Allah, doch ihr gehorcht ihm nicht. Ihr kennt seinen Propheten, doch ihr folgt ihm nicht. [00:05:58] Ihr rezitiert den edlen Koran, doch schreitet nicht auf seinem Weg. Ihr profitiert von den Gaben Allahs, doch seid ihm gegenüber nicht dankbar. Ihr seid euch bewusst, dass das Paradies den Gottesanbetern zusteht, doch ihr bereitet euch nicht darauf vor. Ihr wisst, dass er die Hölle für die Aufsässigen erschaffen hat, doch ihr hütet euch nicht vor ihr. Ihr seht, was mit euren Vätern und Großvätern geschah, doch ihr nehmt keine Lektion. [00:06:27] Ihr schaut nicht auf eure eigenen Fehler, doch ihr sucht nach den Fehlern anderer. Solche Personen sollten dankbar sein, dass keine Steine auf sie regnen, sie nicht in der Erde versinken und vom Himmel kein Feuer auf sie herabregnet. Was also wollen sie noch? Würde es nicht genügen, wenn allein dies das Resultat eurer Gebete wäre? [00:06:50] Allah hatte erhabene gebetet. In Vers 60 der Sure bittet mich und ich werde euch erhören. Das heiß bittet mich, ich werde es euch gewähren. Doch es gibt fünf Bedingungen, damit das Bittgebet dua erhört wird. Der Bittende muss ein Muslim sein. Er muss dem Glauben der Ilusunna folgen. Er muss es vermeiden, Verbotenes zu begehen und zu essen. Er muss die Pflichten erfüllen, insbesondere fünfmal täglich beten, das Gebet verrichten, im Ramadan fasten und die Zakah entrichten. Und er muss die Mittel, die zu der von Allah gewünschten Sache führen, ausfindig machen und sie aufsuchen. [00:07:33] Allah erschafft die Dinge durch Mittel. Wenn man seine Sache wünscht, wenn man etwas wünscht, lässt er das Mittel dieser Sache erlangen und verleiht diesem Mittel Wirkungskraft. [00:07:46] Wenn man Allah z.B. um Heilung bittet, dann triffst du auf einen Arzt, der genau weiß, was du brauchst. [00:07:59] Man muss sich also auch währenddessen auf die Suche eines Arztes machen, der dir weiterhilft. [00:08:06] Denn nicht jeder Arzt ist spezialisiert in allen Dingen. [00:08:12] Um seiner Freunde willen, also um seiner Ebliyah willen, wie z.B. ibrahim ibn Atem, bricht er seinen Brauch und gewährt die Wünsche ohne Mittel. Dies wird Karama genannt. [00:08:29] Ich lese so wie ihr aus der nicht Existenz nicht selbstständig in diese Welt der Existenz getreten seid, könnt ihr euch auch nicht eigenständig dorthin begeben. [00:08:42] Eure Augen, mit denen ihr seht, eure Ohren, mit denen ihr hört, eure Körperglieder und Füße, die ihr gebraucht, sämtliche Wege, die ihr zurücklegt, alle Orte, die ihr betretet und verlasst, alle Instrumente und Systeme, die mit eurer Seele und eurem Körper verbunden sind, sind ausnahmslos alle sein Eigentum und seine Schöpfung. Ihr könnt von ihm nichts entreißen, nichts als eigenen Besitz aneignen. Er ist der lebendige Al Hay, der absolut beständige Al Qayyum. Er sieht, weiß, hört und hält in jedem Moment alles Seiende in der Existenz. Er ist nicht einen Moment lang unachtsam in Bezug auf den Zustand und die Verwaltung seiner Schöpfung. Er lässt niemanden sein Eigentum stehlen. Er ist auch nicht unfähig darin, jene zu bestrafen, die seine Gebote missachten. Wenn es beispielsweise auf dieser Welt keine Menschen gäbe, genauso wie es auf dem Mond, dem Mars und den anderen Gestirnen keine Menschen gibt, würde es keinen Unterschied machen. Nichts von seiner Größe würde sich dadurch vermindern. [00:09:53] In einem hadith al Qudsi heißt, eure Vorfahren und Nachfahren, eure Jüngsten und Ältesten, eure Lebenden und Toten, eure Menschen und Dschinnen werdet ihr alle auch wie mein gottesfürchtigster, gehorsamster Diener würde da durch meine Größe nicht zunehmen. Wenn ihr im Gegenteil alle wie mein Feind wärt, der sich mir widersetzt und meine Propheten sallallahu alaihi wasallam verachtet, so würde sich dadurch nichts an meiner Göttlichkeit verringern. Allah ist eurer nicht bedürftig, doch ihr bedürft stets seiner für eure Existenz und die Fortsetzung eures Seins und mit allem, was ihr habt. [00:10:33] Er sendet Wärme und Licht von der Sonne, vom Mond lässt er Lichtwellen reflektieren aus der schwarzen Erde bringt er süssfarbige, wohlduftende Blumen und Schönheiten hervor. Mit dem Wind lässt er einen unsere Herzen erfrischenden Atem wehen. Von Sternen, die etliche Jahre entfernt sind, lässt er Licht auf dieser Erde, aus der ihr hervorgekommen seid und in der ihr letztlich begraben werdet, regnen. Durch viele Schwingungen erweckt er in Partikeln Wirkungen. Mittels der kleinsten, abscheulichsten Geschöpfe, Mikroorganismen, verwandelt er Abfälle, die ihr als abstoßend und widerwärtig empfindet, in Erde und diese Erde wiederum, auf die ihr tretet, durch Pflanzen in Proteine, also Eiweiße, welche die Bausteine des Körpers sind. Wiederum vereint er durch die Pflanzen das Wasser der Erde mit dem Stickstoff in der Luft und lagert darin Energie, die er vom Himmel herabsendet, sodass er stärke und zuckerhaltige Substanzen und Fette, das heißt Energiequellen, die unseren Körper in Gang setzen, erschafft. [00:11:40] Auf diese Weise lässt er in den Pflanzen, die in den Feldern, Wüsten, Bergen und Gewässern heranwachsen, sowie in den Tieren, die auf der Erde und in den Tieren des Meeres leben, Versorgung Nahrungsmittel hervorkommen, die in eure Mägen gelangen und euch ernähren. Also all das erschafft Allah für dich. [00:12:07] In eurer Lunge errichtete er Chemiefabriken, die Gifte im Blut entfernen und an deren Stellen das Oxidationsmittel Sauerstoff aufnehmen. [00:12:17] In eurem Gehirn errichtete er Physiklaboratorien, in denen die Informationen aus den Sinnesorganen und dem Nervensystem zusammenkommen und wie folgt verarbeitet so wie ein Eisen die magnetische Kraft legte, erschafft er mit dem Verstand, den er in das Gehirn legte, und den Herzenskräften, welche er in den Brustkorb legte, eine Wirkung, durch welche die unterschiedlichsten Pläne hervorbereitet werden und er Befehle und Bewegungen zum Vorschein treten lässt. [00:12:46] Mit verschiedenen Wirkungen, die i als äußerst komplex und beeindruckend bezeichnet, lässt er euer Herz Tag und Nacht arbeiten und lässt Ströme von Blut in euren Adern fließen. Er hat ein absolut beeindruckendes, die Vernunft erschütterndes Nervengeflecht geflochten in euren Muskeln verbirgt er Energiereserven. Mit sehr vielen weiteren wunderlichen Elementen stattet er euren Körper aus und komplettiert diesen. Er errichtet und fügt all dies mit einer Ordnung und einem Gleichgewicht zusammen, die ihr als physikalische Gesetze, chemische Reaktionen und biologische Ereignisse bezeichnet. Er platziert Energiezentren in euren Körper und überträgt die notwendigen Maßnahmen in Eure Seele und Euer Bewusstsein. Er gewährt einen Schatz, genannt Geist, einen Maßstab namens Verstand, ein Werkzeug namens Gedanke und einen Schlüssel, den Ihr Wille nennt. Um all dies richtig zu nutzen, gibt er euch zudem süße und bittere Mahnungen zu Zeichen, Neigungen und Begierden. Als eine weitaus größere Wohlgabe als all dies sandte er durch treue und vertrauenswürdige Propheten klare Anweisungen. [00:13:57] Schließlich betreibt er die Maschinerie eures Körpers, zeigt euch ihre Funktionsweise und überlässt sie euch, damit ihr sie ihrem Zweck entsprechend nutzen und davon profitieren könnt. [00:14:09] All dies tut er nicht, weil er eurer oder eures Willens oder eurer Hilfe bedarf, sondern damit ihr glücklich werdet, indem er euch unter seinen Geschöpfen eine besondere Stellung und Autorität gibt. Würde er eure Füße und Hände und alle Körperglieder, die ihr kontrollieren könnt, nicht unter eure Kontrolle legen, sondern würde über sie ohne euer Wissen frei verfügen, wie dies beim Schlagen eures Herzens, bei der Ausdehnung der Lunge und eurer Blutzirkulation der Fall ist, das heißt, er euch in allen Angelegenheiten mit Zwang, Reflexen, gelähmten Händen und Füßen umwälzen würde und jede eurer Bewegungen ein Zittern und jede Regung ein Zucken wäre, würdet ihr dann behaupten können, dass ihr euch selbst und die euch anvertrauten Leihgaben unter eurer Verfügung stehen hättet? [00:15:08] Wenn er euch gleich leblosen Geschöpfen, nur unter dem Einfluss äußerer Kräfte oder gleich Tieren, einzig von inneren und äußeren Einflüssen gelenkt, ohne Verstand und Bewusstsein bewegen lassen und von den Wohltaten, die ihr nach Hause tragt, wie ein Lasttier einen einzigen Happen geben würde, wärt ihr dann in der Lage gewesen, ihn zu nehmen? [00:15:33] Bedenkt ihr denn nicht den Zustand, in welchem ihr wart, bevor und als ihr geboren wurdet? Wo und in was wart ihr, als diese Welt erschaffen wurde, auf der ihr schlaft, esst und trinkt, reist, lacht und spielt, auf der ihr Heilmittel gegen eure Sorgen, Mittel gegen Ängste, Hitze, Kälte, Hunger und Durst und Wege zur Verteidigung, gegen Gefahren wilder und giftiger Tiere und gegen eure Feinde entdeckt? Wo und in was wart ihr, als die Steine und die Erde dieses Globes in den Öfen der Schöpfung auf Feuer gebacken wurden und während sein Wasser und seine Luft in den Chemielaboratorien der Allmacht destilliert wurden. Habt ihr je schon mal darüber nachgedacht? [00:16:16] Wo wart ihr wohl zu der Zeit, als die Länder, die ihr heute unser nennt, von den Meeren getrennt wurden und Berge, Flüsse, Ebenen und Hügel niedergelegt wurden? Als das salzige, bittere Wasser der Meere durch die Kraft Allahs verdampft wurde und Wolken am Himmel entstanden? Als der Regen, der aus diesen Wolken fiel, die Nährstoffe, die durch die Blitze und die Kraft und Energiewellen der Sonnen zubereitet wurden, in die Teilchen der verbrannten und ausgetrockneten Böden eindrangen? Und als diese Materie unter dem Einfluss der Licht und Wärmestrahlen sich bewegte und in Schwingung versetzt wurde und die Zellen des Lebens wuchsen, wo und wie wart ihr da? [00:17:04] Heute werdet ihr als Samen eines Affen bezeichnet und ihr glaubt es wird aber gesagt, dass Allah es schafft, leben und sterben lässt und er über alles verfügt, wie er will. So wollt ihr nicht daran glauben? [00:17:21] Oh Mensch, was bist du wohl? Was warst du in den Adern deines Vaters? Deinem Vater, den du nun als senilen, rückständigen Hinterwäldler beleidigst, hast du seinerzeit in seinen Adern Unannehmlichkeiten bereitet. Wer war es, der dich damals bewegen ließ? Und weshalb beunruhigtest du ihn? Hätte er gewollt, hätte er dich auf eine Müllhalde werfen können. Doch er tat es nicht. Er bewahrte dich wie etwas Anvertrautes. Er übergab dich einem reinen Rosenpalast, in welchem du wohlgenährt werden solltest und bemühte sich lange Zeit für deine Behütung. [00:18:06] Warum machst du deinen Vater nun für deine Beschwerden verantwortlich und beschimpfst ihn, dankst aufgrund der Gaben aber ihm und deinem Schöpfer nicht? [00:18:17] Warum wirfst du dein Anvertrautes in Müllhalden, die von jedermann verschmutzt werden? [00:18:25] Wenn alles in deiner Umgebung deinen Wünschen und Ambitionen entsprechend abläuft, glaubst du, du habest alles mit deinem Verstand, Wissen, deine Wissen, deiner Wissenschaft, Kraft und Stärke erschaffen und alle Erfolge selbst hervorgebracht. Dabei vergisst du die Pflicht, die dir Allah der Erhabene auferlegt hat, trittst von diesem hohen Amt zurück und maßt dich an, das Anvertraute zu beanspruchen. [00:18:53] Du willst dich selbst als den eigentlichen Eigentümer und Herrscher sehen und bekannt machen. Doch wenn Deine Umgebung nicht deinen Wünschen entspricht, die äußeren Kräfte beginnen dich zu überwältigen. Siehst du bei dir nichts anderes als Sehnsucht und Trauer, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. [00:19:12] Du behauptest, du hättest ja keinen Willen, keine Wahlfreiheit und seist vollkommen deinem Schicksal ausgeliefert und deine Existenz gleiche einer automatisierten Maschine mit einer gebrochenen Feder. [00:19:25] Du verstehst die Vorherbestimmung qadar nicht als ein vorausgehendes Wissen, sondern als beherrschenden Zwang. [00:19:36] Während du diese Worte von dir gibst, ist dir aber nicht unbewusst, dass dein Mund nicht wie ein Grammophon ist. [00:19:45] Wenn auf den Tisch kein Essen kommt, das dir besonders schmeckt, streckst du, obwohl du frei und ungebunden entscheiden kannst, ein trockenes Stück Brot, das dir zur Verfügung steht zu essen, aber nicht zu essen und somit den Hungertod zu erleiden. Und obwohl dir das trockene Brot nicht durch Zwang in den Mund geführt wird, deine Hand und deinen Mund danach aus und isst es. [00:20:13] Während du einerseits isst, behauptest du andererseits wiederum, du hättest nichts getan. Du denkst nicht darüber nach, dass deine Hände und dein Mund so sich mit deinem Willen bewegten und dies kein Zittern und kein Reflex war. Obwohl du selbst in solch notwendigen, gezwungenen Situationen die Kontrolle über deinen Willen hast, denkst du, du seist den äußeren Einflüssen, die dich machtlos lassen, ausgeliefert. Du seist ein Gefangener dessen und somit ein nichts. [00:20:40] Obacht. Wer bist du, der du behauptest, alles zu sein, wenn deine Sachen in der rechten Bahn sind und du Erfolg und Triumph davonträgst? Doch wenn die Dinge schlecht und deinen Wünschen zuwiderlaufen, beklagst du ein Spielzeug, ein Nichts unter dem Zwang des Schicksals zu sein. [00:20:59] Was davon bist du wirklich? Bist du alles oder nichts, oh Kind Adams, o Mensch, der du in Mangel und Überfluss schwimmst? Weder seid ihr alles, noch seid ihr nichts, ihr seid wahrlich etwas dazwischen. Ihr seid zweifelsohne fern davon, Dinge zu erschaffen, alles zu beherrschen und zu erzwingen. Doch ihr seid im Besitz einer unleugbaren Freiheit und eines Willen und verfügt über das Recht des Wünschens und der Wahl, das euch autoritär macht. Ihr alle seid unter dem Befehl Allahs, des Erhabenen, der unvergleichliche Autorität ist, keine Teilhabe hat und der absolute und uneingeschränkte Eigentümer ist Beamte, denen individuelle und kollektive Aufgaben auferlegt wurden. [00:21:48] Mit seinen Bestimmungen und seiner Ordnung, mit seinen für euch vorgesehenen Rängen und im Maße eurer von ihm geschaffenen Verfügungen, Mittel und Befugnisse, die er euch als Leihgabe beschert hat, erfüllt ihr eure Aufgaben. Doch der Befehlshaber, der Herrscher, der Eigentümer ist einzig er. Außer ihm gibt es keinen Befehlshaber, es gibt keinen ähnlichen Herrscher und keinen teilhabenden Eigentümer neben ihm. Wenn all diese Absichten und Ziele, die ihr euch zu eigen gemacht habt und denen ihr voller Elan nacheifert, all die eifrigen Bemühungen Anstrengungen, all der Stolz und Erfolg, wenn all dies nicht für ihn ist, ist es nur eine Lüge, ist es vollkommen leer. [00:22:36] Warum also gebt ihr in euren Herzen der Lüge einen Platz und irrt in die Beigesellung? Warum folgt ihr nicht den Befehlen Allahs, des unvergleichbaren Herrschers? [00:22:47] Warum erkennt ihr ihn nicht als einzig anbetungswürdigen an, sondern rennt stattdessen tausenden illusorischen Götzen hinterher und ertrinkt in Bedrängnis? [00:22:59] Was auch immer ihr anstrebt, ist es denn nicht eine Hoffnung, ein Wille, ein Glaube, der euch mitreißt? Warum hegt ihr Hoffnung in andere als Allah, dem Erhabenen? Warum bewahrt ihr diesen Glauben nicht für Allah auf und verwendet diesen Willen nicht für diesen Glauben und die Taten, die das Ergebnis dieses Glaubens sind? [00:23:21] Wenn ihr die Herrschaft Allahs anerkennt und arbeitet, ohne das Anvertraute und die Sicherheit zu verletzen, werdet ihr euch gegenseitig sehr lieben und in Brüderlichkeit zueinander gebunden sein. [00:23:34] Was wird die Barmherzigkeit Allahs aus dieser eurer Brüderlichkeit nicht alles erschaffen? Alle Gaben, die ihr erlangt habt, sind das Resultat eurer Bruderschaft, die durch den Glauben an Allah zustande kommt. Und all dies ist eine Gnade und Barmherzigkeit Allahs. [00:23:51] Jedes Unglück und Unheil, deren Zeuge ihr seid, sind stets das Resultat von Zorn, Hass und Feindseligkeit. Dies sind die Strafen für die Nichtanerkennung des Rechts, für die Tyrannei und für Unrecht. Dies wiederum ist das Resultat des Versuchs, eigenes Gesetz zu etablieren, bei gesellten Partnern zu folgen, die mit Allah, dem Erhabenen konkurrieren. [00:24:19] Das Resultat davon, nicht in einem Monotheismus theoretisch ausschließlich an Allah zu glauben. [00:24:29] Der erste hauptsächliche Grund für Die Bedrängnisse der Menschen, von denen sie heimgesucht werden, ist der Götzenkult, also Allah Partner und Teilhabe beizugesellen. Die Finsternis der Zwietracht, welche die Horizonte der heutigen Menschheit umschlungen hat, obwohl sie solche Fortschritte in den Wissenschaften und der Technologie machte, ist einzig und allein auf Beigesellung, Glaubenslosigkeit, Uneinigkeit und Zerwürfnis zurückzuführen. [00:25:01] Die Menschheit kann sich bemühen, so sehr sie will, doch solange sie nicht liebt und geliebt wird, wird sie nicht erlöst werden von Katastrophen und Leid. Solange Allah nicht anerkannt und geliebt wird, solange er nicht als der absolute Herrscher anerkannt und ihm nicht gedient wird, können die Menschen untereinander nicht harmonisieren. [00:25:22] Alles, woran man außer Allah, dem Haben und dem rechten Weg denkt, ist Trennung und Schande. Seht ihr denn nicht, wie diejenigen, die Moscheen aufsuchen, einander leben und die Kneipenbesucher sich streiten? [00:25:38] Alles außer Allah, woran ihr euer Herz bindet und was ihr anbetet, hat ein Gegenteil oder eine Alternative. Auch all diese unterliegen der Macht und dem Willen Allahs. [00:25:51] Einzig und allein Allah, der Erhabene, ist der alleinige Herrscher, der keinen Partner, keinen Teilhaber, keine Alternative, keinen Gleichgestellten, kein Gegenteil und kein Gegenstück hat. [00:26:06] Die Annahme eines Gegenstücks für ihn ist Falschheit und die Existenz eines solchen Wesens ist unmöglich. [00:26:14] Alles, was ihr neben Allah, dem Erhabenen befolgt, anbetet und anstelle seiner liebt und als wahrhaftigen Herrscher erachtet wird, seid euch dessen bewusst, gemeinsam mit euch brennen. [00:26:30] Die englische Übersetzung des obigen Briefes wurde zusammen mit einer Biografie von Abd al Hakimef in dem Buch the Proof of Prophet Suit vom Hakikat Verlag gedruckt. Ihr könnt das auch kostenlos lesen, also auch als ebook. Könnt auch kostenlos bekommen. Ihr findet das auf alles zusammen. [00:26:59] Ich bedanke mich für deine Zeit. Wie du siehst, beinhaltet jede einzelne Zeile dieses Briefes einen Schatz, Gold, Juwele. [00:27:10] Und es lohnt sich, über diesen Brief nachzudenken. Das heißt, während du diesen Brief wiederholt dir anhörst oder auch liest, kannst du ab und zu pausieren und mal darüber reflektieren, was da gerade gesagt wurde und dann weiterhören oder weiterlesen. [00:27:32] Wir Menschen machen uns eigene Gesetze. [00:27:37] Das ist so tief, weil das auf jeder Ebene gemeint ist, auf jede Ebene bezogen ist. Auf der Ebene der Länder, der internationalen Diplomatie, Politik, aber auch für die Ebenen, die für uns unmittelbar relevant sind, in unseren Beziehungen, in unserem eigenen Leben. Wir glauben immer recht zu haben. [00:28:02] Deswegen bemitleiden wir uns, weil wir immer glauben, wir wären das Opfer. Ich bin das Opfer heiß ich habe recht. Die Übersetzung von ich bin das Opfer, die Übersetzung von Selbstmitleid ist ich habe recht. Das bedeutet, dass man eigene Gesetze macht. [00:28:19] Allah hat uns nicht gesagt, dass wir recht haben sollen. Allah hat uns gesagt, dass wir einander lieben sollen. [00:28:26] So einfach ist das. [00:28:28] Und wer dies erkennt, erkennt seine eigene Hässlichkeit. [00:28:34] Seine eigene Hässlichkeit. [00:28:38] Trost ist nicht immer die richtige Medizin. Die Wahrheit ist die Medizin. Wer die Wahrheit nicht annimmt, ist selbst schuld. [00:28:48] Wer seine eigene Hässlichkeit nicht sieht, ist selbst schuld. [00:28:52] Abu Said al Abul Khair, einer der größten Gelehrten und Abuliya aus Türkistan, wer sich selbst gefällt, der kennt sich nicht. [00:29:03] Wir glauben immer recht zu haben. Wir glauben immer das Opfer zu sein. Wir sind sehr gut darin, uns selbst zu bemitleiden und dies auf Social Media zu posten und dann Zitate in diesem Weg zu teilen, um anderen eine Botschaft zu senden. Das ist nichts weiter als Arroganz und Hochmut. [00:29:21] Die Kunst besteht nicht darin, recht zu haben. [00:29:25] Ein sehr großer Gelehrter sagte und dieses Zitat ist unfassbar. [00:29:30] Wer aufhört zu ich habe recht, befreit sich von allen schlechten Charaktereigenschaften. [00:29:40] Die wahre Kunst besteht darin, seine eigene Hässlichkeit zu sehen. Die Euliyah, die den schönsten Charakter haben, die die Herzen der Menschen geradezu wie ein Sog an sich gebunden haben, haben wir schämen uns, uns Mensch zu nennen. [00:30:10] Warum sind sie so? Weil sie wissen, was Demut ist. Demut ist wahrer Mut. Mut ist, seine eigenen Fehler zu sehen, sich selbst zu verbessern. [00:30:22] Wer sich in Selbstmitleid wiegt, der befindet sich in der List seines Neffs. So wie in sure Shems Allah berichtet, werde ich inshallah noch teilen. [00:30:45] Denn Rasulullah glücklich ist, wer die Fehler anderer nicht sieht, weil er damit beschäftigt ist, seine eigenen zu sehen. Und unglückselig ist, wer seine eigenen Fehler nicht sieht, weil er damit beschäftigt ist, die Fehler anderer zu sehen. Wie viele Menschen kennst du, die ihre eigenen Fehler sehen und deswegen die Fehler anderer nicht sehen? Und glaubst du, du gehörst zu diesen Menschen? [00:31:19] Man beginnt immer nur bei sich selbst. [00:31:25] Wenn du Zitate liest, sei es auf sozialen Medien oder sonst wo, die von gutem Charakter sprechen oder vom schlechten Charakter abschrecken, denkst du dann in erster Linie an andere oder an dich selbst? [00:31:47] Hier beginnt alles. [00:31:49] Wenn man ein Zitat liest von einem großen Gelehrten, in dem er z.B. sagt, man soll nicht lügen oder man soll bescheiden sein, denkst du dann an eine andere bestimmte Person oder siehst du dich selbst darin wieder? [00:32:12] So, danke für deine Zeit und dein Vertrauen. [00:32:16] Inshallah. Bis zum nächsten Mal.

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