Episode Transcript
[00:00:00] Bismillahirrahmanirrahim. Assalamu alaikum, lieber Bruder, liebe Schwester, ich heiße dich willkommen zu einer weiteren Podcast-Episode von Perlen des Lichts. Schön, dass du dabei bist und insgesamt auch danke an alle, die ihr schon so lange diese Podcast hört. Ich bedanke mich sehr aufrichtig in voller Demut bei dir, bei euch allen, für eure so lange Treue. Denn die Podcasts gibt es schon echt, kann man sagen, lang, seit mindestens drei Jahren. Ja, heute geht es um Evilia-Geschichten. Evilia-Geschichten. Hast du das jemals gehört, diesen Begriff? Evilia-Geschichten. Was ist das? Was sind Evilia? Evilia sind die Freunde Allahs. Ta'ala wa taqaddas.
[00:00:51] Die Freunde Allahs. Allah, Allah. Was ist ein Freund Allahs? Super wichtig zu wissen. Darüber werde ich nochmal extra inshallah eine Podcast Episode machen. Habt ihr? Ich schreibe es mir jetzt auf. Ich habe hier einen Schreibtisch und auf diesem Schreibtisch sind ganz viele Notizen. Sobald ich eine Idee habe, schreibe ich sie auf. Denn Ideen, die man nicht sofort aufschreibt, glaubt mir, ich rede aus Erfahrung.
[00:01:17] werden so als hätte es sie nie gegeben. Was ist Emilia? Podcast. Und ich klebe die Notiz einfach direkt auf mein Schreibtisch. So kann ich sie nicht übersehen.
[00:01:35] Emilia sind die Freunde Allahs. Um es kurz zu fassen, in einem Hadith Qudsi... Was ist ein Hadith Qudsi? Eine Hadith Qudsi sind die Worte Allahs, die Bedeutung ist von Allah, Aber die Wortwahl, die Wörter sind von unserem Propheten. Das heißt, Allah Ta'ala gibt die Bedeutung in sein Herz ein und Rasulullah wählt Wörter dafür. Das heißt, es sind Allahs Wörter im Inhalt, aber die Wörter von den Vokabeln her sind von Rasulullah ausgesucht. Das nennt man Hadith al-Qudsi. Das ist nicht der edle Koran. Das ist aber auch kein edler Hadith, wenn es das Wort unseres Propheten ist.
[00:02:12] Und in einem Hadith Qudsi, der steht im Sahih al-Bukhari, sagt Allah, der Erhabene, mein Diener nährt sich mir durch nichts so sehr wie durch das Verrichten der Pflichten. Das Verrichten der Pflichten. Allah hat Gebote.
[00:02:29] Das heißt, du kannst machen, was du willst, solange du die Pflichten nicht verrichtest, ist es alles für die Katz. Das macht keinen Sinn, weil du kannst nicht Schulden haben, aber gleichzeitig Almosen geben. Du musst erst deine Schulden begleichen, bevor du anfängst, irgendwie Almosen zu verteilen.
[00:02:47] Das ist so, wie wenn du zum Bäcker gehst, sagst, ich habe zwar Schulden bei dir, aber hier hast du Trinkgeld.
[00:02:57] Er wird das von deinem Schuldenabgleich abziehen, nicht als Trinkgeld gelten. Mein Diener ernährt sich mir durch nichts so sehr wie durch das Verrichten der Pflichten. Wenn er zusätzlich noch Freiwilliges tut, so liebe ich ihn sehr. So wird er mit mir sehen, mit mir gehen, mit mir hören, mit mir alles halten.
[00:03:27] Wann immer er Zuflucht bei mir sucht, werde ich ihn beschützen und was immer er von mir wünscht, werde ich ihm geben.
[00:03:33] Allah Ta'ala hat das gesagt. Und wer ist damit gemeint? Die Gottesfreunde, die Evliya. Ohne Zweifel. Was das heißt, bleibt dran, ich lese vor. Das sind die Geschichten von, ich lese jetzt kurz Geschichten vor, genau von diesen Menschen, von diesen Evliyas.
[00:03:54] Die sind aber ein Gottesfreunde. Wali ist es in einem Einzeilen. In der Mehrzahl heißt es Evliya. Aber im türkischen benutzt man die Mehrzahl auch für die Einzahl. Man sagt, das ist ein Evliya. Aber im arabischen und deutschen sagt man, das ist ein Wali. Das sind drei Evliya zum Beispiel. Einer von ihnen ist Sufjan ibn Sa'id al-Thawri Rahimahullah Ta'ala. Er gehört zu den allerhöchsten Evliyas.
[00:04:25] Er stammt aus Kufa. Er wurde im Jahre 713 nach Christus in Kufa geboren. 713. Das bleibt mal kurz stehen. Das ist ziemlich lange her. 713. Also du stellst jetzt fest, ziemlich nah an der Zeit unseres geliebten Propheten sallallahu alaihi wasallam.
[00:04:48] Die Wahhabiten behaupten, es gibt keine Evliya. Wir folgen dem Salaf. Wer sind die Salaf? Die ersten zwei Jahrhunderte. Warum sind die ersten zwei Jahrhunderte voller Evliya? Das ist also in sich ein Widerspruch und ein Zeugnis ihrer Unwissenheit. 713 in Kufa geboren. Eine Person, deren Beiname Abu Abdullah lautet und auf dessen Wort Verlass ist, erzählte, eines Nachts saß ich zur Seherzeit am Semsembrunnen. Das ist eines meiner Lieblingsgeschichten. Das ist so schön. Eines Nachts saß ich zur Seherzeit, also für unsere Verhältnisse können wir sagen tief in der Nacht, am Semsembrunnen. Da kam ein alter Mann und ging durch die Tür des Semsembrunnen hindurch. Er hatte sein Gesicht mit einem Tuch bedeckt.
[00:05:40] Er entnahm mit einem Eimer Wasser aus dem Samsambrunnen und trank davon. Ich trank den Rest, der übrig war. Es handelte sich um ein Getränk mit Marzipangeschmack. Ich hatte bis dahin nie etwas Schmackhafteres getrunken. Dann wandte ich mich um, doch der alte Mann war wieder gegangen.
[00:06:01] Dann in einer anderen Nacht setzte ich mich erneut zur Zaharzeit dorthin. Und wieder kam derselbe Mann herbei. Wieder entnahm er mit einem Eimer Wasser aus dem Semsembrunnen und trank davon. Ich trank den Rest, der übrig war. Diesmal war es ein Honiggetränk.
[00:06:18] Wieder drehte ich mich nach ihm um, doch der alte Mann war weder gegangen. Zu einer anderen Zeit saß ich erneut an derselben Stelle. Der alte Mann kam wieder wie zuvor, entnahm mit einem Eimer Wasser aus dem Semsembrunnen und trank davon. Ich trank wieder den Rest und fand diesmal, dass es mit Zucker gesüßte Milch war. Dieses Mal ergriff ich das Gewand des Mannes und fragte ihn mit einem Schwur, Bei der Ehre der Kaaba, wer bist du? Er sagte, wenn du es niemandem erzählst, solange ich am Leben bin, sage ich dir, wer ich bin. Ich sagte, ich werde es niemandem sagen. Daraufhin sagte er, ich bin Sufjan ibn Sa'id Thawri. Sufjan ibn Sa'id starb in Basra im Haus eines seiner Freunde.
[00:07:17] Dieser Hausbesitzer erzählte, mein Sohn hatte einen Nachtigall.
[00:07:22] Soufiane Théury, Rahimahullah, fragte, warum sperrt ihr diesen Vogel so ein? Es wäre schön, wenn ihr ihn freilassen würdet. Ich sagte, dieser Vogel gehört meinem Sohn. Er soll ihn euch schenken, sodass ihr ihn freilasst.
[00:07:38] Er akzeptierte den Vogel nicht als Geschenk, sondern kaufte ihn von meinem Sohn für einen Dinar ab und ließ ihn dann frei. Der Vogel pflegte danach, am Tag draußen umherzufliegen und am Abend in das Haus zu kommen, wo sich Sofiane Etheuri aufhielt.
[00:07:58] Als er starb, folgte der Vogel seinem Leichenzug, kam zu seinem Grab und zwitscherte bitterlich. Danach kam er immer wieder zu seinem Grab und blieb manchmal die ganze Nacht dort. Manchmal kam er auch zum Haus.
[00:08:13] Schließlich fand man diese Nachtigall tot am Grab von Sufyane Thawri und begrub sie neben ihm. Als man den Leichnam von Sufyane Thawri, Rahimaullah, wusch, sah man, dass auf seinem Körper, Allah wird ihr Genüge sein, geschrieben stand. Er verstarb im Jahre 161 nach der Hegera in Basra.
[00:08:41] Subhanallah. Als man sein Leichnam gewaschen hatte, sah man, dass auf seinem Körper, Allah wird ihr Genüge sein, geschrieben stand. Von alleine, das hat niemand geschrieben, verstehst du? Er schrieb die Bücher Al-Jami' Al-Kabir, Al-Jami' Al-Saghir und Al-Fara'id. Subhanallah.
[00:09:08] Ein weiterer Wali ist Habib ibn Isa al-Jami, möge Allah sich seiner erbarmen. Sein Beiname lautet Abu Muhammad. Er stammt aus Persien und lebte in Basra. Er verrichtete viele gottesdienstliche Handlungen, war gottesfürchtig und seine Bittgebete wurden erhört. Man sah ihn an einem Terwiatag in Basra und am nächsten Tag, dem Arafatag, auf dem Berg Arafat.
[00:09:35] Er selbst erzählte, ich pflegte jeden Tag mit einer getrockneten Dattel mein Fasten zu brechen. Meine Leute legten für mich jeden Tag diese eine Dattel bereit. Eines Tages, zur Zeit des Fastenbrechens, schaute ich nach der Dattel, fand aber keine und war darüber betrübt.
[00:09:53] Da sah ich, wie jemand herbeikam. Er legte mir eine Dattel in die Hand und ich saß und ich aß diese Dattel. Er ließ seinen Geldbeutel immer leer. Wenn er ihn aber in die Hand nahm, fand er ihn stets mit Geld gefüllt. Er verstarb im Jahre 739 n. Chr.
[00:10:18] Er ist einer der gefährten Nachfolger und stammt aus Basra. Er pflegte seinen Lebensunterhalt, das, was er zum Essen und Trinken brauchte, stets an seinem Kopfende zu finden.
[00:10:34] Er war Hirte. Freitags pflegte er einen Kreis um den Platz, an dem sich die Schafe befanden, zu ziehen und so zum Gebet zu gehen. Die Schafe gingen nicht aus dem Kreis heraus, bis er wieder zurückkam. Einmal, als er die Ganzkörperwaschung vornehmen musste, fand er kein Wasser für die Waschung.
[00:10:55] Da kam eine kleine Wolke herbei. Es regnete aus ihr und er vollzog die Ganzkörperwaschung mit diesem Wasser. Danach zog die Wolke wieder davon. Einmal hat man ihn in einem Zimmer eingesperrt und die Tür fest verschlossen. Als man später die Tür öffnete und nach ihm sah, fand man ihn jedoch dort nicht vor. Sufiane Thawri, möge Allah sich seine Erbarmen erzählte. Ihn kennt ihr jetzt, ne? Sufiane Thawri.
[00:11:24] Er erzählte, ich war mit Shayban al-Rai auf der Pilgerreise. Auf dem Weg tauchte ein Löwe vor uns auf. Ich sagte zu Shayban, siehst du, was da drüben auf uns zukommt? Er hat uns den Weg abgeschnitten. Er sagte zu mir, habe keine Angst und rief den Löwen zu sich. Der Löwe wedelte wie ein Hund mit dem Schwanz und kam. Er hielt den Löwen am Ohr und faltete es. Ich sagte, was ist das für eine Ruhmsucht?
[00:11:53] Shayban sagte, Oh Samri, wenn ich die Berühmtheit nicht als schlecht erachtete, würde ich mein Gepäck nicht selbst tragen, sondern es auf diesen Löwen aufladen und von ihm bis nach Mekka tragen lassen.
[00:12:07] Krass.
[00:12:13] Wenn man einen Löwen bändigt, dann wird man natürlich bekannt. Und Sufyan al-Sawri sagte zu ihm, was ist das für eine Ruhmsucht, weil er in der Anwesenheit eines anderen so etwas gezeigt hat. Daraufhin gab Shayban, Rahimahullah, diese Antwort.
[00:12:34] Denn in einer anderen Geschichte, als wir noch über Sufjanus Theorie gesprochen hatten, ist dir aufgefallen, dass er sagte, ich sage dir, wer ich bin, unter der Bedingung, dass du niemandem sagst, davon erzählt, was du hier gesehen hast. Denn Evilia, wie ich in dem Hadith-Kurzi von Anfang an bereits erzählt hatte, ihre Gebete werden erhört.
[00:13:02] Wenn sie etwas wollen, erlaubt er, er schafft es. Aber das tun sie nur, wenn es notwendig ist oder hilfreich ist. Und in der Regel halten sie diese Dinge geheim. Und wenn doch mal etwas offenbart wurde und jemand sie quasi dabei erwischt hat, so wurden sie rot und haben sich geschämt. Aber sehr oft haben sie diese Dinge auch gezeigt, weil es hilfreich war.
[00:13:32] Und Allah Ta'ala hat es offenbar gemacht, weil es hilfreich sein würde.
[00:13:40] Ein weiterer sehr hoher Wali, Gottes Freund, war Abdullah ibn Mubarak. Möge Allah sich seine erbarmen. Er stammt aus Marw. Er wurde im Jahre 118 in Khurasan geboren und verstarb im Jahre 181. Das macht dann 797 nach Christus an einem Hid genannten Ort am Euphrat, wo sich auch sein Grab befindet. In ihm waren vorzügliche Eigenschaften versammelt, die keiner der Wissenden zu seiner Zeit besaß.
[00:14:09] Er war ein Gelehrter, besaß sehr tiefe Kenntnisse, war äußerst achtsam, wusste um die tiefen Bedeutungen des Sunder- und Weinhafens. Er war in allen Wissenschaften gelehrt. Er war so tapfer und mutig, dass Helden ihn bewunderten. Er war ein Literat, der Gedichte schrieb. Er war sehr großzügig darin zu geben, was in seinen Besitz gelang.
[00:14:30] Sufyan al-Thawri, möge Allah sich seine Erbarmen, den du ja jetzt kennst, sagte, ich bemühte mich sehr für drei Tage im Jahr wie Abdullah ibn al-Mubarak, möge Allah sich seine Erbarmen, zu sein, doch ich vermochte es nicht.
[00:14:45] Fudail ibn Iyad, möge Allah sich seine Erbarmen, sagte, ich schwöre bei Allah dem Erhabenen, dem Herrn der Kaaba, dass meine Augen niemand anderen wie Abdullah ibn al-Mubarak, möge Allah sich seine Erbarmen, gesehen haben.
[00:14:58] Eine blinde Person ging zum Erwürdigen Abdullah ibn al-Mubarak und sagte, betet für mich, auf das Allah der Erhabene meine Augen öffnet und sie wieder sehen lässt. Er stand auf und sprach ein Bettgebet. Die Augen des Mannes öffneten sich und er begann wieder zu sehen. Jemand von den Altvorderen sagte, ich habe jenen Mann gesehen, als er nicht sehen konnte und auch als er wieder sehen konnte.
[00:15:24] Abdullah ibn al-Mubarak, möge Allah sich seine erbarmen, sagte, während seiner Todeskrankheit zu seinem Diener, ohne Zweifel werde ich diese Nacht sterben. Nimm meine Bücher und wirf sie in den Fluss. Der Diener nahm die Bücher und ging, doch er brachte es nicht über sich, die Bücher in den Fluss zu werfen, und kehrte wieder zurück. Er fragte seinen Diener, hast du die Bücher in den Fluss geworfen?
[00:15:52] Dieser sagte, ja, das habe ich. Er fragte, was hast du für ein Zeichen gesehen? Als der Diener sagte, ich habe keinerlei Zeichen gesehen, sagte er, du hast sie nicht in den Fluss geworfen. Nun gehe und tue das und komme dann wieder zurück.
[00:16:07] Der Diener erzählte, als ich die Bücher in den Fluss warf, sah ich wie ein Licht vom Fluss Hanna in Richtung Himmel aufstieg, als ich wieder bei ihm war. Und er fragte, was ich getan hatte. Sagte ich, ich habe euren Befehl ausgeführt. Er fragte, was hast du gesehen? Als ich sagte, ich sah ein Licht, das vom Fluss zum Himmel aufstieg, sagte er, ja, jetzt hast du getan, was ich dir gesagt habe. Dann sagte er, ich werde diese Nacht sterben, wasche meinen Leichnam, wickle mich in die Tücher, die ich als ihr Rahmen benutzte, und beerdigt mich, bevor die Menschen sich versammeln. Wir erfüllten sein Vermächtnis genauso, wie er gesagt hatte. Als wir seinen Leichnam hinaustrugen, sah ich, wie sich aus der Ferne ein Boot auf dem Fluss näherte. Eine Gruppe von Leuten stieg aus dem Boot, kam zu uns, und sie sagten, Elhamdulillah, wir haben es zur Beerdigung geschafft.
[00:17:00] Dann verrichteten wir sein Totengebet und beerdigten ihn. Ich sagte zu den Leuten, die mit dem Boot gekommen waren, Ihr habt also die Nachricht vom Tod erhalten? Ein alter Mann, der sie anführte, sagte, Im Traum sagte man mir, dass in dieser Gegend jemand gestorben sei, und Allah der Erhabene allen, die bei seinem Totengebet anwesend sind, das Paradies zuteilwerden lasse. Also mieteten wir sogleich dieses Boot und schafften es rechtzeitig zum Totengebet.
[00:17:26] Abdullah ibn Mubarak sagte, Was ist Adab? Die Gelehrten haben es auf verschiedene Weise definiert. Für mich ist Adab, dass der Mensch sich selbst erkennt. Es ist besser, also das ist ein Zitat von ihm, es ist besser, jemandem einen Dinar zurückzugeben, auf den er Anspruch hat, als tausend Dinare Almosen zu geben. Zu arbeiten und den Lebensunterhalt zu verdienen widerspricht dem Gottvertrauen Tevekkül nicht.
[00:18:03] So, vielleicht geht die Podcast jetzt 18 Minuten. So, noch was kurzes, Schlusswort. Ich stelle euch einen Teil aus dem Schlusswort des Buches vor. Das Buch ist Beweise für das Prophetentum. Hier, die Wundertaten, Keramat, der Gottesfreunde, Evliya, zählen zu den Wundern, Mu'ajizat, des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm. Also die Übersetzung ist Wunder und Wundertat.
[00:18:32] Morgeser, also ein Wunder, kann nur von Propheten gezeigt werden. Wenn jemand behauptet, irgendein Mensch, der kein Prophet ist, hat ein Wunder gezeigt, wird zum Kirchwisch. Nur Propheten zeigen Wunder, ausschließlich und ausnahmslos. Morgeser, Wunder. Die Iulia zeigen übernatürliche Dinge.
[00:18:58] wie sie in diesen Geschichten, die ich euch vorgelesen habe, gesehen wurden. Diese übernatürliche Dinge nennt man Kerama oder im Plural Keramat, wurde übersetzt als Wundertat oder wundersamer Zustand. Weil es in diesem Wort das Wunder gibt, darfst du das nicht mit Wunder verwechseln. Diese Übersetzung ist etwas gefährlich, aber Wahrscheinlich haben die Übersetzer kein besseres Wort gefunden oder kein anderes. Jedenfalls, Wundertat meint hier, wenn es von einem Evliya gezeigt wird, Kerama oder türkisch Keramet. Das ist wichtig. Und hier wurde jetzt gesagt, die Wundertaten, also Keramat, der Gottesfreunde, also der Evliya, zählen zu den Wundern, also Muwajizat, des gesandten Allahs, Friede sei mit ihm.
[00:19:57] Das heißt, jede Karame ist in Wahrheit ein Morgese von Rasulullah. Denn Allah hat für diesen Evliya diese Karame nur weil er Rasulullah war geleistet.
[00:20:13] Auch das Unglück und die Strafen, die jene ereilten, die sich dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, widersetzten und dem Islam gegenüber respektlos oder in seiner Befolgung nachlässig waren, gehören zu seinen Wundern. Einige solcher Ereignisse sind folgende. Ein Christ wurde Muslim, rezitierte die Suren al-Baqarah und al-Imran und war Offenbarungsschreiber.
[00:20:39] Er wurde später jedoch zum Abthornigen Murtad, verließ also den Islam und kehrte zu seiner alten Religion zurück. Er sagte so dann, Mohammed weiß nichts außer dem, was ich aufschrei.
[00:20:54] Als er starb, beerdigte man ihn, doch am nächsten Morgen fand man ihn außerhalb des Grabs, denn die Erde hatte ihn nicht angenommen und ausgeworfen. Seine Leute sagten, es haben bestimmt die Gefährten von Mohammed gemacht. Sie hoben ein tiefes Grab für ihn aus, und beerdigten ihn erneut. Am nächsten Morgen stieß ihm die Erde wieder aus. Beim dritten Mal goben sie so tief sie konnten und beerdigten ihn erneut, doch am Morgen sahen sie, dass ihnen die Erde wieder nicht angenommen und ihn ausgestoßen hatte. Da verstanden sie, dass dies nicht Menschenwerk war und ließen ihn dort liegen.
[00:21:36] Der Gesandte Allahsfriede Samitim hatte gesagt, da die Engel daran wohlgefallen haben, dass die Wissenssuchenden sich Wissen aneignen, spreizen sie ihre Flügel auf den Boden. Als einer der Ketzer dies hörte, sagte er, na also wenn jemand Wissen lernen möchte und um dies zu tun unterwegs ist, so legen die Engel ihre Flügel unter seine Füße.
[00:22:03] Ein Ketzer, der dies hörte, sagte, ich werde die Flügel dieser Engel zertreten und brachte Nägel unter seine Sandalen an. Dann ging er zum Studierzirkel von Malik ibn Anas. Möge Allah mit ihm zufrieden sein. Der Gründer der malekitischen Rechtsschule. Auf dem Weg stampfte er mit seinen nagelbesetzten Sandalen auf den Boden und sagte, ich zerschmettere die Flügel der Engel.
[00:22:31] Da stolperte er plötzlich und konnte nicht wieder aufstehen. Man brachte ihn nach Hause. Er bekam an beiden Beinen eine schmerzvolle Krankheit und man musste seine Füße amputieren. Er blieb bis zu seinem Lebensende ein Krüppel. Der Überlieferer dieses Ereignisses sagte, ich hatte diesen Mann vorher schon mal gesehen. Er lief geschwind wie eine Gazelle. Dann sah ich auch, dass er Zeit seines Lebens ein Krüppel blieb. Ja.
[00:23:01] Es gibt viele dieser Art von Geschichten. Die sollte ich euch auch mal an der Gelegenheit vorlesen.
[00:23:11] Ja, ich bedanke mich bei dir, lieber Bruder, liebe Schwester, für deine Zeit. Schön, dass du dabei gewesen bist. Hinterlass gerne eine Bewertung. Teile diese Folge mit deinen Freunden. Das Buch hier wurde geschrieben von Mullah Jami, ein afghanischer Gelehrter mit tiefem Wissen. Er war selbst auch einer der Gottesfreunde.
[00:23:34] Ja, pass auf dich auf, viel Aman Allah, möge Allah uns alle beschützen. Assalamu alaikum.